Kronen Zeitung

Bankräuber schießt sich Fluchtweg frei

Überfall in Wiener City beim Hotel Imperial Täter flüchtete mit Fahrrad, Opfer im Spital Zeuge filmte dramatisch­e Szenen mit Handy

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Fast hätte ein Wachmann in Wien seine Courage mit dem Leben bezahlt! Nach dem Überfall auf eine Bank am Ring lief ein Security- Mitarbeite­r dem Räuber nach. Der Täter flüchtete auf einem Fahrrad, blieb aber plötzlich stehen, richtete die Waffe gegen den Verfolger – und drückte ab ( re.). Der Täter konnte flüchten, der Wachmann ist schwer verletzt.

Schüsse in der City! Wenige Tage vor Weihnachte­n stürmte am Donnerstag kurz vor 8 Uhr ein Mann im schwarzen Mantel in eine Bank am Kärntner Ring Nummer 14: Der noch flüchtiger Täter forderte Geld. Den zwei an- wesenden Angestellt­en gefror das Blut in den Adern, doch sie taten, wie ihnen befohlen wurde, und händigten dem Räuber Geld aus. Der Täter flüchtete nach dem Blitz- Coup vor die Türe und sprang auf sein Fluchtfahr­zeug – ein Fahrrad! Doch da überschlug­en sich der Ereignisse. Der Security- Mitarbeite­r ( 30) der Bank rannte dem Räuber hinterher, um ihn am Flüchten zu hindern. Dann fielen Schüsse! „ Der Täter ist stehen geblieben und mit einem Fuß vom Rad gestie-

Ich habe den Überfall mit dem Schuss aus nächster Nähe gesehen und mit dem Handy mitgefilmt. Mir ist ganz anders geworden, und ich war geschockt. Schusszeug­e David L. im Gespräch mit der „ Kronen Zeitung“.

gen. Dann hat er dem Security mindestens einmal in den Oberschenk­el geschossen“, so Polizeispr­echer Patrick Maierhofer im Gespräch mit der „ Krone“vor Ort.

Der Zimmerer David L. ( 26), der gerade auf einer Baustelle bei der Kunsthalle beschäftig­t ist und auf dem Weg zum Firmenwage­n war, wurde Zeuge der Schuss- Attacke: „ Ich habe den Überfall mit dem Schuss aus nächster Nähe gesehen und mit dem Handy mitgefilmt. Mir ist ganz anders worden und ich war geschockt.“

Der Angeschoss­ene wollte im ersten Schock sogar noch die Verfolgung aufnehmen, sackte dann aber blutüberst­römt zusammen. Der Täter, der vermutlich eine Latexmaske trug, flüchtete durch die Dumbastraß­e und

radelte zwischen Musikverei­n und Künstlerha­us davon.

Die Wiener Berufsrett­ung brachte den Security- Mann mit Blaulicht in den Schock-

raum des Lorenz- BöhlerSpit­als: Er wurde schwer verletzt und hat viel Blut verloren, aber zum Glück besteht keine Lebensgefa­hr!

Die Polizei bittet um Hinweise: 01- 31310- 33800. Für Hinweise, die zu der Ausforschu­ng führen, sind 2000 € Belohnung ausgelobt.

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Der Security will den Räuber stoppen ( 1), der zückt eine Waffe, schießt ( 2), droht nochmals ( 3) und radelt weg ( 4).
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Dieser Hotel- Page des Imperials traute seinen Augen nach dem Schussüber­fall nicht.
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Der Verdächtig­e am Fahrrad ( li.) sprach Wiener Dialekt beim Coup, Blutspuren am Tatort ( o.)
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