Die Pannenserie der FPÖ- Ministerin
Nach Regierung legten auch Rote ein Konzept für Pflege vor
Auch die SPÖ wurde auf das Megathema Altenpflege aufmerksam: Nach der Regierung legte nun Pamela Rendi- Wagner neue Pflege- Ideen vor. Sie fordert eine staatliche Rundum- Versorgung und eine sofortige Pflege- Milliarde, Türkis- Blau erntet heftige Kritik. Die Caritas freut sich indes über die Ansagen der Regierung.
Exakt 24 Stunden nach der Bundesregierung legte auch die SPÖ vor, wie sie sich die Zukunft der Pflege vorstellt. Doch noch bevor sie das tat, wurde heftig gegen die Regierung ausgeteilt: Dass trotz monatelanger Ankündigung nun von
ÖVP und FPÖ lediglich ein vager Rahmenplan erarbeitet wurde, ist laut SPÖ- Geschäftsführer Thomas Drozda eine „ lupenreine Chuzpe“. Das Thema Pflege sei „ viel zu wichtig, um noch ein Jahr auf eine Reform zu warten“. Schließlich hatten ÖVP und FPÖ nun erklärt, doch erst Ende 2019 eine Pflegereform vorzulegen.
Zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Pflege
Das oppositionelle Pflegekonzept sieht laut Parteichefin Pamela Rendi- Wagner als Kernpunkt eine „ PflegeServicestelle“in allen Bundesländern vor. Dort sollen bei Auftreten eines Pflegebedarfs alle wichtigen Behördengänge – von der Beantra- gung des Pflegegelds bis zur Beantwortung der Frage, ob stationär oder ambulant gepflegt werden sollte – erledigt werden.
Ebenfalls fordert die SPÖ mehr Geld für Pflegekräfte, um den bereits jetzt vorherrschenden Personalmangel in den Griff zu bekommen. Weil die Pflege zu rund 80 Prozent von Angehörigen übernommen wird, sieht das rote Konzept auch einen Rechtsanspruch auf Pflegekarenz vor. Jährlich sei für all das ein zusätzliches Pflegebudget von rund einer Milliarde Euro notwendig.
Während ÖVP und FPÖ in puncto Pflegeversicherung uneins sind, hat die SPÖ hier eine – wenig überraschend – klare Meinung: Rendi- Wagner fordert nämlich eine steuerfinanzierte „ staatliche Pflegegarantie“. Laut SPÖ- Pflegekonzept bedeutet dies konkret: „ Der Staat übernimmt alle Kosten für mobile Pflege oder die Pflege im Pflegeheim. Pflege bleibt eine emotionale Belastung, aber wir versichern: keine finanzielle mehr.“
Ungleich mehr Begeisterung für die türkis- blauen Pflege- Avancen signalisiert indes Caritas- Präsident Michael Landau. Doch er fordert, dass es „ nicht bei punktuellen Ansätzen bleibt, sondern Pflege in ihrer Gesamtheit reformiert wird“. Eine seiner Ideen: Die zwischen Bund und Ländern aufgeteilte Finanzierung solle vereinheitlicht werden.