Gutes tun
Die Zeit der offenen Herzen hat längst begonnen. Weihnachtsmärkte öffnen ja bereits Mitte November ihre Pforten, und in den Supermärkten werden die Weihnachtsutensilien schon ab September ausgepackt und neben Halloween- Gespenster und Kürbisse platziert. O du fröhliche. Unsere Brieftaschen sitzen lockerer als sonst, unsere Bereitschaft, Menschen in Not zu unterstützen wächst, je kälter es draußen wird und je näher der Heilige Abend rückt.
Kaum eine Hilfsorganisation, die keinen Weihnachtsstand hat, bei dem ausgeschenkt und gesammelt wird. Wir trinken Punsch und Glühwein für die gute Sache, wir verkaufen Kekse, wir spenden da und dort und immer wieder. Es ist die Zeit der guten Gedanken und der guten Werke. Das ist auch richtig, wichtig und gut. Aber alleine reicht es nicht. Humanitäres Engagement muss auch wieder stärker in unser Bewusstsein, ins Leben, in die Politik. Am Montag jährt sich zum 70. Mal die Erklärung der Menschenrechte. Wie vieles, das wir heute so selbstverständlich nehmen – Friede, Freiheit, Wohlstand – war das einmal eine ganz große Sache! „ Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“Medizinische Versorgung ist ein Grundrecht. Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit. Große Worte, mit diesen auch sorgsam umzugehen, scheint mir zurzeit besonders wichtig. Der 10. 12. ist der Tag der Menschenrechte. Wir sollten ihn wie einen Feiertag begehen. Er hat es verdient und – er hat es bitter nötig!