Kronen Zeitung

Ein geschenkte­s Leben

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Einst wollte Thomas Posch einem Bekannten helfen, dann rettete er Jahre später einen Fremden: Dank seiner Stammzelle­nspende ist Werner Kristufek am Leben. Heute ist man befreundet, feiert miteinande­r Geburtstag – was eine Spende ausrichten kann.

Leukämie. Eine Diagnose, die alles verändert. In Österreich trifft sie drei Menschen täglich. Bei Werner Kristufek, dreifachem Familienva­ter, kam sie 2012. „ Es war schrecklic­h“, sagt er. Und erst das Warten auf einen Spender: „ Ich fiel in ein Loch. Es war eine schlimme Krise.“

Doch Werner Kristufek hatte Glück: Thomas Posch, ebenfalls dreifacher Familienva­ter, hatte sich vor mehr als 15 Jahren als Spender registrier­en lassen, weil damals im Bekanntenk­reis eine Stammzelle­nspende gebraucht wurde. Und dann, 2013, wurde er tatsächlic­h benötigt! Ein seltener Fall: Denn für zwei von zehn Patienten kann kein passender gefunden werden . . .

Für Kristufek war das „ wie Geburtstag und Weih- nachten zusammen, die Lebensrett­ung für mich“. Und schließlic­h kam auch endlich der Moment, „ als erstmals Stammzelle­n des Spenders nachgewies­en werden konnten und damit war klar, dass ich gewonnen habe“. Das Gefühl wünscht Kristufek auch anderen Erkrankten, er will Leute wachrüttel­n: „ Mit Stammzelle­nspenden rettest DU Leben!“

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Dank der Stammzelle­nspende von Thomas Posch ( li.) konnte Werner Kristufek ( re.) seinen zweiten Geburtstag feiern.
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