„ Ich stelle viele Fragen“
Sie war Mitglied des Opernstudios der Berliner Staatsoper, sang 2011 bei den Salzburger Festspielen in Christian Thielemanns „ Frau ohne Schatten“und wurde im selben Jahr Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper: Rachel Frenkel singt in der Uraufführung von Stauds „ Weiden“eine Hauptpartie, die Lea ( ab 8. 12.).
„ Zu Beginn hatte ich große Zweifel, diese heikle Partie der Lea zu übernehmen“, meint Rachel Frenkel im „ Krone“- Gespräch, „ aber je mehr ich mich mit dem spannenden politischen Stoff, den Ideen der Regisseurin Andrea Moses und den schauspielerischen Anforderungen auseinandersetzte, desto mehr traute ich mich auch, meinen Mezzo , vorzuzeigen‘. Ich bin mit der Partie wirklich glücklich.“
Für Frenkel ist es ent- scheidend, bei einer Inszenierung alle Zusammenhänge zu verstehen. Nur wie in einer Choreografie durch die Szene zu gehen, interessiert mich nicht. Ich stelle immer Fragen – und etwa mit Andrea Moses über die , Weiden‘ und die Probleme der Identität, des Ängsteschürens, der Aggression und der Wutbürger, des Verfalls des Humanismus zu diskutieren, war mir sehr wichtig.“
Sie hat in Hamburg, Dresden, bei den Festspielen in Salzburg, Glyndebourne und Bregenz gearbeitet. Bei den Wiener „ Trojanern“sang sie den Ascagne, im Februar folgt Idamante in Mozarts „ Idomeneo“. Und sie würde gern viel Händel, Berlioz – „ ich liebe die Marguérite in , Fausts Verdammung‘ –, Massenet und Strauss singen.
In Wien fühlt sie sich sehr wohl: „ Eine ausgezeichnete Stadt für die Familie. Aber zwischendurch muss ich immer wieder nach Israel fliegen . . . “