AKH: Streit um Luxus- Zimmer
Für Aufregung sorgt der Umbau von acht Zimmern in der Universitätsklinik für Chirurgie im AKH. Laut den Neos sollen die Arbeiten rund 4,5 Millionen Euro gekostet haben. Der Krankenanstaltenverbund ( KAV) weist die Kritik umgehend zurück: „ Diese Zahlen sind reine Fantasie“, erklärt Direktor Herwig Wetzlinger.
Teure Umbauten für Sonderklasse- Zimmer sorgten im AKH bereits vor zwei Jahren für einen heftigen Wirbel: An der Universitätsklinik für Neurologie wurden damals vier Zimmer um rund 1,3 Millionen Euro saniert. Damit Sonderklasse- Patienten sich wohlfühlen, kamen Holzdekor, ein Multimedia- Terminal und ein Kühlschrank hinzu.
Jetzt soll es wieder eine teure Sanierung gegeben haben, um Zimmer auf den gehobenen Standard zu bringen: Laut Gemeinderat Stefan Gara ( Neos) gibt es Informationen, wonach sich etwa die Erneuerung eines Waschbeckens mit 50.000 Euro zu Buche schlug. Sein Befund: „ Die Stadt Wien und der KAV haben noch immer zu wenig Kontrolle über ihre Ausgaben.“Eine Anfrage im Gemeinderat wurde eingebracht.
Beim KAV kann man diese Angaben nicht nachvollziehen: „ Die Höhe der Kosten ist durch die be- hördlichen Sicherheitsauflagen für die technische Infrastruktur bedingt“, entgegnet Wetzlinger. Dazu zählen etwa die Haustechnik und die Beleuchtung. Die Kosten würden bei rund 300.000 Euro pro Zimmer liegen, was insgesamt rund 2,4 Millionen Euro ergibt. „ Die Finanzierung erfolgt außerdem durch die Einnahmen aus der Sonderklasse und belastet weder das Budget des AKH noch den Steuerzahler“, stellt Wetzlinger klar.