Vor den Augen von
Nach 34 Jahren wird im März 2019 die DauerTV- Serie „ Lindenstraße“( So., 18: 50, ARD) eingestellt. Einer der wenigen Schauspieler, die seit Beginn 1985 dabei sind, ist Moritz A. Sachs, der mit sieben per Zufall entdeckt wurde.
Moritz, Sie haben heuer Ihren 40. Geburtstag gefeiert. Seit Sie sieben Jahre alt waren, spielen Sie den Klaus Beimer in der „ Lindenstraße“, jene einzigartige Dauer- TVSerie, die nächstes Jahr definitiv eingestellt wird . . .
. . . genau. Nach mehr als 1700 Folgen. Die erste ist am 8. Dezember 1985 gelaufen, und seither . . . ( lacht) . . . ja, seither bin ich dabei.
Wie wurde Ihr schauspielerisches Talent denn damals entdeckt?
Wohl eher meine Optik! Ich war natürlich das einzige süße Kind, das zu haben war ( lacht). Also tatsächlich wurde ich im Park „ entdeckt“. Ich war fünf, meine Schwester drei, und eine Fotografin hat meine Mutter gefragt, ob sie uns fotografieren darf. Mama war natürlich stolz, hat zugestimmt, und so kamen wir in so eine Kinderkartei. Zwei Jahre später kam dann tatsächlich ein Anruf für das Casting zu dieser neuen Serie. Aber ich wollte nicht, weil mir ein Kindergeburtstag wichtiger war. Dann haben die aber später nochmals angerufen – und der Stein kam ins Rollen. Aber was für ein Stein! Man kann Fernsehen der 80er- Jahre nicht mit heute vergleichen. Jeder Zweite kannte mich. Für einen Siebenjährigen schon ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Fanden Sie den plötzlichen Ruhm ausschließlich toll?
Keineswegs. Im Gegenteil: Dieser Ruhm war mir immer eher unangenehm.