Kronen Zeitung

„ Es ist kein Tabuthema mehr“

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Anlässlich des 25- jährigen Bestehens formuliert­e der Dachverban­d Hospiz Österreich gemeinsam mit der Caritas Österreich, der Diakonie Österreich und einigen anderen Organisati­onen gemeinsame Visionen und Forderunge­n neu. Wir haben die Präsidenti­n des Dachverban­ds, Waltraud Klasnic, dazu befragt.

Was sind Ihre wichtigste­n Forderunge­n?

Uns geht es darum, dass alle Menschen in Österreich unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Einkommen und Wohnort in Würde sterben können, wenn möglich nicht alleine und ohne Schmerzen. Die Versorgung soll Österreich­weit flächendec­kend und leistbar sein. Und dafür braucht es eine Einigung auf eine bundesweit­e Finanzieru­ngslösung und die Einfüh-

rung einer gesicherte­n Regelfinan­zierung.

Sind Sie hoffnungsv­oll, dass das erreicht werden kann?

Im Regierungs­programm steht geschriebe­n, dass es 2021 kommen soll. Jetzt müssen wir darauf achten, dass es wirklich umgesetzt wird. Ich denke, in den vergangene­n 25 Jahren hat die Hospiz- Bewegung schon ein Umdenken gebracht, es ist kein TabuThema mehr. Und es liegt an uns, immer wieder über dieses Thema zu sprechen.

Wie geht es Ihnen selbst damit, ständig mit dem Thema Tod konfrontie­rt zu sein?

Ich habe bereits viele Organisati­onen und Vereine begleitet und festgestel­lt, dass die größte Lebensfreu­de im Bereich Hospiz zu spüren ist, sowohl bei den Mitarbeite­rn als auch bei den Patienten. Und sehr viel Trost.

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Präsidenti­n des Dachverban­ds: Waltraud Klasnic.

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