Kronen Zeitung

Viel Empathie, wenig Substanz

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PARIS. Nach einwöchige­m Schweigen des Emmanuel „ Gott Jupiter“Macron hat gestern Abend die ganze Nation gespannt auf die Reaktion des Präsidente­n gewartet. In seiner TV- Ansprache versprach Macron höhere Löhne und Steuererle­ichterunge­n. Erste Reaktionen: „ Zu wenig und zu spät!“

In einer TV-„ Rede an die Nation“stellte der Präsident Vorschläge vor, „ die es der Nation ermögliche­n sollen, auf der Höhe der Herausford­erungen zu sein“. Sie beinhalten „ soziale Sofortmaßn­ahmen“wie Verbesseru­ngen beim Mindestloh­n und Steuererle­ichterunge­n für Mindereink­om- men. Der französisc­he Präsident zeigte in seiner abendliche­n ( vorab aufgezeich­neten) TV- Ansprache Verständni­s für die Demonstran­ten. Es sind schwere Zeiten für die Menschen, aber Gewalt kann niemals eine Lösung sein. Klimawande­l, Migration und soziale Ungerechti­gkeit sind die He- rausforder­ungen unserer Zeit, derer man sich nun zu stellen hat, so Macron. Die von ihm abgeschaff­te Reichenste­uer verteidigt­e er allerdings erneut. Er wolle damit Investoren zurück ins Land holen.

Ob Macron mit dieser Ansprache die „ Gelbwesten“besänftigt hat, ist mehr als anzuzweife­ln. Viele Zugeständn­isse konnte der Präsident – auch auf Grund mangelnden finanziell­en Spielraums – nicht machen. Eine Rede voller Empathie, aber wenig Substanz.

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Präsident Macron bei TV- Rede

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