Es weihnachtet,
allenthalben landauf, landab, tagtäglich, ohne Pause, gnadenlos. In den Journalen, Magazinen, im ORF, in der Werbung.
Weihnachtsgeschichten, Weihnachtswunder, Weihnachtsfilme, Weihnachtsschnäppchen.
Punschstände, Christkindlmärkte, CharityEvents, Licht ins Dunkel. Alle haben einander lieb. Auch der Handel ist hochzufrieden, es wird gekauft, dass sich die Balken biegen.
Sogar das Wetter macht mit. Langsam zwar, ein bisserl verhalten noch, aber es schaut gut aus. Mit ein bisserl Glück gibt’s weiße Weihnachten. Halleluja!
Nur: Vom ursprünglichen Grund für das Weihnachtsfest spricht und schreibt niemand.
Wozu auch? Weiß doch eh ein jeder, dass da in Bethlehem vor über 2000 Jahren irgendwas mit der Geburt eines Kindes im Kuhstall war, weil die Eltern ( Maria und Josef, wie man sich dunkel aus dem Religionsunterricht erinnert) keine andere Unterkunft finden konnten.
Eine Schande! Wäre heute nicht mehr vorstellbar, die Zeiten haben sich geändert. Caritas, Amnesty, Gutmenschen.
Geh, bitte, noch einen Punsch! Es weihnachtet. Für mich aber erst, seit ich in der „ Presse“las, was Michael Prüller, Kommunikationschef der Erzdiözese Wien, zur bevorstehenden Christnacht schrieb:
„ Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu, der zärtlichsten Zuwendung Gottes zum Menschengeschlecht, die je eine Religion gefeiert hat.“