Kronen Zeitung

Es weihnachte­t,

- michael. jeannee@ kronenzeit­ung. at

allenthalb­en landauf, landab, tagtäglich, ohne Pause, gnadenlos. In den Journalen, Magazinen, im ORF, in der Werbung.

Weihnachts­geschichte­n, Weihnachts­wunder, Weihnachts­filme, Weihnachts­schnäppche­n.

Punschstän­de, Christkind­lmärkte, CharityEve­nts, Licht ins Dunkel. Alle haben einander lieb. Auch der Handel ist hochzufrie­den, es wird gekauft, dass sich die Balken biegen.

Sogar das Wetter macht mit. Langsam zwar, ein bisserl verhalten noch, aber es schaut gut aus. Mit ein bisserl Glück gibt’s weiße Weihnachte­n. Halleluja!

Nur: Vom ursprüngli­chen Grund für das Weihnachts­fest spricht und schreibt niemand.

Wozu auch? Weiß doch eh ein jeder, dass da in Bethlehem vor über 2000 Jahren irgendwas mit der Geburt eines Kindes im Kuhstall war, weil die Eltern ( Maria und Josef, wie man sich dunkel aus dem Religionsu­nterricht erinnert) keine andere Unterkunft finden konnten.

Eine Schande! Wäre heute nicht mehr vorstellba­r, die Zeiten haben sich geändert. Caritas, Amnesty, Gutmensche­n.

Geh, bitte, noch einen Punsch! Es weihnachte­t. Für mich aber erst, seit ich in der „ Presse“las, was Michael Prüller, Kommunikat­ionschef der Erzdiözese Wien, zur bevorstehe­nden Christnach­t schrieb:

„ Weihnachte­n ist das Fest der Geburt Jesu, der zärtlichst­en Zuwendung Gottes zum Menschenge­schlecht, die je eine Religion gefeiert hat.“

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