Lawinengefahr: Schneebrett reißt zwei Deutsche in Tiefe!
Tourengeher befreit Kamerad Tödlicher Kletterunfall
Kaum ist der erste Schnee im Lande, schon spielen sich Bergdramen ab: Zwei Deutsche wurden im Kleinwalsertal ( Vorarlberg) von einer Lawine erfasst und 200 Meter mitgerissen – ins Spital geflogen. Und in Kärnten wurde ein Kletterer ( 18) vor den Augen seines Freundes ( 17) von einer abgebrochenen Felsnadel erschlagen.
Die Deutschen ( 18 und 23) stiegen Sonntag im Kleinwalsertal zur Mindelheimer Hütte auf, als sie ein Schneebrett vor der Kemptner Scharte erfasste und 200 Meter in die Tiefe riss. Der 23- Jährige konnte sich selbst befreien und seinen halb verschütteten Kameraden aus den weißen Massen ausgraben – mit Hubschrauber ins Krankenhaus nach Immenstadt ( Deutschland) gebracht. Beide erlitten Abschürfungen und Prellungen auch im Kopfbereich.
Indes wurde die Lawinengefahr in Vorarlberg oberhalb von 2000 Metern als groß, mit Stufe 4 der fünfteiligen Skala, eingestuft. Auch in tieferen Lagen steigt tags- über mit den Schneefällen die Gefahr – spontane Abgänge sind zu erwarten. Für Gefahr sorgt der Triebschnee. Starker Bergwind hat den Neuschnee – bis zu 50 Zentimeter und mehr in der Silvretta, im Verwall, vom Arlberg bis ins Kleinwalsertal und im Bregenzerwald – auf die Altschneedecke verfrachtet.
Ein 18- Jähriger, der mit seinem Freund ( 17) durch die Hochstuhl- Nordwand bei Feistritz/ Rosental in Kärnten kletterte, verunglückte tödlich: Beim Befestigen einer Zwischensicherung lockerte sich eine Felsnadel und begrub ihn.