50 Millionen Euro: Prozess um skurrilen Betrug startet!
Leitende Angestellte zu Überweisung ins Ausland verleitet
Eine der größten Schwindelaffären der vergangenen Jahre wird kommende Woche Thema eines Prozesses: Nicht weniger als 56 Millionen € Schaden beklagt ein in Oberösterreich ansässiger Konzern, der Opfer eines so genannten „ Präsidenten- Betruges“geworden ist. Zwei leitende Mitarbeiter sollen Schadenersatz zahlen.
Die Anklage, in denen die Ereignisse im Dezember 2015 beim Flugzeugteileher- steller FACC beschrieben werden, liegt noch nicht vor. Offenbar wurden leitende
Mitarbeiter durch Mails dazu veranlasst, mehr als 50 Millionen Euro zu überweisen. Üblicherweise wird in solchen Betrugsfällen vorgetäuscht, dass diese Mails vom Vorstand abgesendet wurden und dass die Zahlungen dringend streng geheim bleiben müssen, um das Unternehmen vor der Pleite zu bewahren. Sogar eine Rückfrage ist untersagt. Wie die Polizei herausfand, wurden die Millionen nach Asien und in die Slowakei überwiesen. Dort verliert sich ihre Spur.
Nächste Woche beginnt in Ried im Innkreis ( OÖ) der Zivilprozess gegen die frühere Finanzchefin und einen Vorstand, die jetzt mit einer Klage auf zunächst einmal zehn Millionen konfrontiert sind. Die beiden Beklagten bestreiten jede Schuld.
FACC ist eine erfolgreiche Firma, die Flugzeughersteller wie Boeing oder Airbus mit aus Kunststoff gefertigten Teilen beliefert. Bis es zum Strafprozess kommt, wird es dauern. Für die Verzögerung sind Ermittlungen im Ausland verantwortlich, heißt es in der Korruptionsstaatsanwaltschaft.