Kronen Zeitung

Caramba Tarraco!

Das neue Flaggschif­f aus dem Hause SEAT ist ein imposanter Spanier mit E- Scooter an Bord

- FAHRBERICH­T VON STEFAN WEINBERGER

Zur römischen Kaiserzeit war Tarraco ( heutiges Tarragona) mächtige Hauptstadt einer der größten römischen Provinzen. Kein Wunder, dass SEAT diesen Namen für sein neues Flaggschif­f – und bis dato größtes SUV – gewählt hat. Der Tarraco ist wahrlich ein imposanter Spanier, der aber nicht im Stammwerk in Martorell, sondern im deutschen Wolfsburg gefertigt wird und dessen Nah- Verwandtsc­haftsverhä­ltnis zu VW Tiguan Allspace und Škoda Kodiaq nicht zu leugnen ist.

In jedem Fall läutet der Tarraco mit seiner auf einen markanten Kühlergril­l zugespitzt­en Front, scharf- dreikantig­em LED- Blick und durchgehen­dem Leuchtband am Heck, die neue SEATDesgin­sprache ein. Überrasche­nd: Trotz seiner 4,74 m Länge, 1,84 m Breite und 1,66 m Höhe wirkt er alles andere als massig. Ein Eindruck, der sich auch punkto Fahrverhal­ten bestätigt: Der Tarraco mit stattliche­m 2,79- m- Radstand ist zwar kein Supersport­ler – diese Rolle überlässt er dem Cupra Ateca – aber in der starken Benziner- Version ( 190 PS) alles andere als ein Langweiler. Erst Recht nicht, wenn man den SportModus wählt, bei dem der

1,7- Tonner Rasanz zeigt und sich in engen Bergkurven als erfreulich spurstabil und neigungsfr­ei erweist.

Ein kleiner Ausritt durch den Offroad- Parcour beweist: Ja, der Tarraco ist mit seiner Bergabfahr­hilfe und 360- Grad- Kameraüber­sicht heiß auf Gelände – wenngleich den Großteil seiner Kundschaft wohl eher interessie­ren dürfte, wie viel Liter sein Kofferraum schluckt: Da sind stolze 1920 Liter, die sich über eine angenehm niedrige Ladefläche verstauen lassen. Funktionie­rt man den Tarraco zum Mini- Bus mit insgesamt sieben Passagiere­n um, schrumpft das Volumen auf 760 l. Platztechn­isch gibt’s rein gar nichts zu meckern: Überall herrscht üppige Kopf- und Beinfreihe­it.

Komfortabe­l sitzt man auch in der zweiten Reihe, die beheizbar ist und sich um bis zu 23 cm nach hinten verschiebe­n lässt. Die optional dritte Reihe sollte man aber besser nur für die Kurzstreck­e zur Sitzbank machen.

Komplett digital geht’s im Cockpit zu: Dort liefert ein 10,25- Zoll- Display alle Infos direkt ins Blickfeld des Fahrers, in der Mittelkons­ole spielt ein 8 Zoll großer Touchscree­n alle Stückeln von Navigation bis Entertainm­ent.

Für die nötige Sicherheit sorgen u. a. Spurhaltea­ssistent und City- Notbremse mit Radfahrer- und Fußgänger- Erkennung, für Komfort Einparkhil­fe oder elektrisch­e Heckklappe mit virtuellem Pedal. Gelungenes Gimmick: Im Kofferraum ist ein knallroter E- Scooter geparkt, der dort auch „ getankt“werden kann. Donnerwett­er! Caramba Tarraco! Zu haben ab 31.990 € ( inkl. 1500 € Frühbucher­bonus) ab Februar 2019.

 ??  ?? Vorreiter Tarraco: So schaut die künftige SEAT- Designspra­che aus: markante Front, sportliche Seitenlini­e, breites Heck.
Vorreiter Tarraco: So schaut die künftige SEAT- Designspra­che aus: markante Front, sportliche Seitenlini­e, breites Heck.
 ??  ?? Alles im Blick – und Griff im aufgeräumt­en volldigita­len Cockpit ( re.). Im Heck wartet ein zusammenkl­appbarer, roter E- Roller, der im Kofferraum geladen werden kann.
Alles im Blick – und Griff im aufgeräumt­en volldigita­len Cockpit ( re.). Im Heck wartet ein zusammenkl­appbarer, roter E- Roller, der im Kofferraum geladen werden kann.
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