Caramba Tarraco!
Das neue Flaggschiff aus dem Hause SEAT ist ein imposanter Spanier mit E- Scooter an Bord
Zur römischen Kaiserzeit war Tarraco ( heutiges Tarragona) mächtige Hauptstadt einer der größten römischen Provinzen. Kein Wunder, dass SEAT diesen Namen für sein neues Flaggschiff – und bis dato größtes SUV – gewählt hat. Der Tarraco ist wahrlich ein imposanter Spanier, der aber nicht im Stammwerk in Martorell, sondern im deutschen Wolfsburg gefertigt wird und dessen Nah- Verwandtschaftsverhältnis zu VW Tiguan Allspace und Škoda Kodiaq nicht zu leugnen ist.
In jedem Fall läutet der Tarraco mit seiner auf einen markanten Kühlergrill zugespitzten Front, scharf- dreikantigem LED- Blick und durchgehendem Leuchtband am Heck, die neue SEATDesginsprache ein. Überraschend: Trotz seiner 4,74 m Länge, 1,84 m Breite und 1,66 m Höhe wirkt er alles andere als massig. Ein Eindruck, der sich auch punkto Fahrverhalten bestätigt: Der Tarraco mit stattlichem 2,79- m- Radstand ist zwar kein Supersportler – diese Rolle überlässt er dem Cupra Ateca – aber in der starken Benziner- Version ( 190 PS) alles andere als ein Langweiler. Erst Recht nicht, wenn man den SportModus wählt, bei dem der
1,7- Tonner Rasanz zeigt und sich in engen Bergkurven als erfreulich spurstabil und neigungsfrei erweist.
Ein kleiner Ausritt durch den Offroad- Parcour beweist: Ja, der Tarraco ist mit seiner Bergabfahrhilfe und 360- Grad- Kameraübersicht heiß auf Gelände – wenngleich den Großteil seiner Kundschaft wohl eher interessieren dürfte, wie viel Liter sein Kofferraum schluckt: Da sind stolze 1920 Liter, die sich über eine angenehm niedrige Ladefläche verstauen lassen. Funktioniert man den Tarraco zum Mini- Bus mit insgesamt sieben Passagieren um, schrumpft das Volumen auf 760 l. Platztechnisch gibt’s rein gar nichts zu meckern: Überall herrscht üppige Kopf- und Beinfreiheit.
Komfortabel sitzt man auch in der zweiten Reihe, die beheizbar ist und sich um bis zu 23 cm nach hinten verschieben lässt. Die optional dritte Reihe sollte man aber besser nur für die Kurzstrecke zur Sitzbank machen.
Komplett digital geht’s im Cockpit zu: Dort liefert ein 10,25- Zoll- Display alle Infos direkt ins Blickfeld des Fahrers, in der Mittelkonsole spielt ein 8 Zoll großer Touchscreen alle Stückeln von Navigation bis Entertainment.
Für die nötige Sicherheit sorgen u. a. Spurhalteassistent und City- Notbremse mit Radfahrer- und Fußgänger- Erkennung, für Komfort Einparkhilfe oder elektrische Heckklappe mit virtuellem Pedal. Gelungenes Gimmick: Im Kofferraum ist ein knallroter E- Scooter geparkt, der dort auch „ getankt“werden kann. Donnerwetter! Caramba Tarraco! Zu haben ab 31.990 € ( inkl. 1500 € Frühbucherbonus) ab Februar 2019.