Zum Schämen
Abseits des Trubels, der bei den großen Turnieren rund um ihn herrscht, bereitet sich Dominic Thiem in Teneriffa auf die Tennis- Saison 2019 vor. In aller Ruhe zwar, aber hochprofessionell. Wie man es von ihm und seinem ganzen Team längst gewohnt ist.
Im österreichischen Fußball lassen manche dagegen ähnliche Professionalität in vielen Bereichen völlig vermissen. Aktuell betrifft das einmal mehr die Großklubs aus Wien, die von Erfolgen vergangener Tage zumindest in der heimischen Meisterschaft soweit entfernt sind wie Teneriffa von der violetten Generali- Arena beziehungsweise vom grün- weißen Allianz- Stadion.
Bei Austria stürmten nach der 1: 2- Niederlage in Mattersburg, die ohnehin schon peinlich genug war, Fans das Feld, um den Spielern ihre Meinung zu sagen.
Und bei Rapid ist es offenbar nicht einmal möglich, einen auch nur halbwegs vernünftigen Rasen zu schaffen. Was nach dem mageren 0: 0 gegen Sturm auch Torhüter Richard Strebinger die Zornesröte ins Gesicht trieb. „ Da kann ich ja gleich in der Landesliga spielen“, fluchte er.
Aber auf diesem Acker soll die Mannschaft von Didi Kühbauer am Donnerstag den Aufstieg in die K.- o.- Phase der Europa League schaffen. Gegen die Glasgow Rangers aus Schottland. Noch dazu! Denn wenn man weiß, wie viel Wert gerade in Großbritannien auf die Rasenpflege gelegt wird, dann ist das leider vor allem eines:
zum Schämen.