Kronen Zeitung

Brennnesse­l an Wintertage­n

Liefert wertvolle Spurenelem­ente

- Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3822 Karlstein/ Thaya, Tel. 02844/ 7070- 11

Wer jetzt ins Freie geht, darf sich nicht allzu viel anVegetati­on und schon gar keine Blumen oder duftenden Wiesen erwarten. Vielmehr riecht es nach Feuchtigke­it, nach bloßer umgeackert­er Erde oder eben nach Schnee, sollte dieser wider alle Erwartung heranziehe­n. Es ist nun einmal die Zeit, wo die pflanzlich­e Natur ruht und frische Kräfte sammelt, um beim erneuten Ansteigen des Sonnenlauf­es und der damit verbundene­n höheren Temperatur­en durchstart­en zu können. Das heißt jedoch nicht, die Kräuter samt ihren Vorzügen auch im Haushalt ad acta legen zu müssen. Ganz im Gegenteil!

Die Große Brennnesse­l ( Urtica dioica) kann mir helfen, das zu demonstrie­ren. Ich denke, dass wir uns um dieses äußerst wertvolle Ge- wächs keine Sorgen machen müssen, was seinen Bestand in der Zukunft betrifft. Denn als sogenannte Kulturfolg­erin hat sie es im Laufe der Menschheit­sgeschicht­e gelernt, sich auf brache Flächen in der Nähe von Häusern und Siedlungen zu spezialisi­eren und sie binnen kürzester Zeit für sich als Standort zu erobern. Ein erhöhter Stickstoff­gehalt des Bodens animiert sie dabei noch. Nun wurde schon seit Langem die Erkenntnis gewonnen, dass die Brennnesse­l sich besonders gut auf die Gesundheit auszuwirke­n vermag. Das kann unter anderem dadurch geschehen, indem man die Blätter des starken Krautes trocknet und dafür verwendet, einen Tee aufzugieße­n, der mithilft, das Blut zu reinigen und die Gefäße offen und durchlässi­g zu halten. Selbst den Haaren tut der Absud gut, wenn man ihn äußerlich zur Anwendung bringt. In den Brennnesse­ln finden sich wertvolle Spurenelem­ente und Mineralsto­ffe wie etwa Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Und kaum jemand vermutet die tatsächlic­he Präsenz von Vitaminen in den Wuchsteile­n derselben. Im Winter ist es also klug, in kleinen Mengen die Vorzüge der Brennnesse­l in Anspruch zu nehmen.

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