Mädchenmord im Kinderzimmer
Teenager- Beziehungsdrama in Steyr ( OÖ) Messerstich für 16- Jährige im Kinderzimmer Verdächtiger kann nicht abgeschoben werden Mutter und Schwester fanden die Leiche
Die dramatische Chronologie der Ereignisse: Sonntag gegen 23 Uhr will die vierfache Mutter Ramona F. nachsehen, was mit ihrer Tochter Michelle, einem Lehrling, ist. Es ist auffallend still. Doch die Tür zum Kinderzimmer ist von innen verbarrikadiert. Mit einem Kasten, der davorgeschoben wurde. Als die Frau die Türe aufbringt, findet sie ihre tote Tochter. Michelle liegt unter einem Kleiderhaufen am Boden. Sie ist zu diesem Zeitpunkt schon zehn Stunden tot. Im Rücken ein Messerstich. Auch die ältere Schwester ( 18) trauert auf Facebook: „ Wer des getan hod, griegt’s zruck.“
Unter dringendem Tatverdacht: Saber Akhondzada ( es gilt die Unschuldsvermutung), afghanischer Asylwerber und Freund des Mädchens. Er dürfte durch ein Fenster geflüchtet sein und sich mittlerweile im Großraum Wien aufhalten. Es gibt einen Haftbe-
fehl. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde unweit des Tatorts gefunden.
Staatsanwalt Andreas Pechatschek: „ Nach unseren Erkenntnissen waren der Verdächtige und das Opfer seit August 2017 ein Paar. Es dürfte sich um eine On- offBeziehung gehandelt haben, die diesen Oktober beendet war. Zuletzt sollen sich die beiden aber wieder angenähert haben.“
Laut Nachbarn soll der 17jährige subsidiär Schutzberechtigte ( er kann nicht abgeschoben werden) Michelle extrem eingeengt haben. Das Mädchen durfte nicht telefonieren oder gar mit anderen Burschen reden. Vor Kurzem stellte Saber ein Video ins Internet, das Michelle zeigt. Man hört seine Stimme: „ Schatzi, ich liebe dich.“Sechs Tage später ist Michelle tot . . .
Die Polizei bittet um Hinweise an j jede Dienststelle.
Ich habe die Türe zum Zimmer meiner Schwester eingetreten und bin dann über einen Haufen Kleidung gestolpert. Sie lag drunter. Ich sehe immer imm Michelles aufgerissene Augen.
Nadine F. ( 18) fand gemeinsam mit ihrer Mutter die tote Michelle