Macron: Quittung für alte Fehler
Während Theresa May mit leeren Händen von ihrer EU- Betteltour heimkehrte und mit dem Misstrauensvotum empfangen wurde, kämpft in Frankreich Emmanuel Macron ums politische Überleben. Vor einem Jahr präsentierte er noch flotte Reformen, jetzt ist er vor den „ Gelbwesten“völlig in die Knie gegangen.
War gestern noch ein Sparkurs angesagt, so schmeißt er nun den Demonstranten zehn Milliarden Euro nach. Geld, das Frankreich nicht hat, aber es ist der Preis fürs „ an der Macht bleiben wollen“.
Ursprünglich wollte Macron Frankreich konkurrenzfähiger machen, aber jetzt tut er das Gegenteil davon: 100 Euro im Monat für jeden Mindestlohnempfänger extra, keine Steuer auf Überstunden, Pensionisten sollen erst ab 2000 Euro höhere Sozialabgaben zahlen, und die Unternehmen dürfen Weihnachtszulagen zahlen, ohne dass Steuern fällig werden. Niemand weiß, woher das Geld für diese „ Geschenke“kommen soll, aber Macron will sich damit retten.
Es ist das Finale einer langen, langen Fehlentwicklung in Frankreich. Früher eine stolze Nation, durch staatliche Verschwendung und Fesseln für die Firmen ist man in die Krise geraten. Arbeitslosenraten von bis zu 70 (!) Prozent unter den Jugendlichen in manchen Vororten waren Signale dafür, wie viel in Frankreich schiefläuft. Der Steuerdruck hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Macron zahlt für seine, aber auch für die Fehler seiner Vorgänger . . .