„ Nach der Rettung war ich glücklich!“
Michael Schwager seilte sich in den zum reißenden Strom gewordenen Wienfluss ab und rettete einen Arbeiter aus den Wassermassen.
Herr Schwager, wie fühlt es sich an, ein Menschenleben gerettet zu haben?
Ich bin froh, dass alles gut ausgegangen ist, und ich war extrem glücklich!
Welche Szene schießt Ih- nen als Erstes in den Kopf, wenn Sie an diesen außergewöhnlichen Einsatz denken?
Ich werde nie vergessen, wie ein Auto der Arbeiter im reißenden Wienfluss an mir vorbeigeschwemmt wurde. Da wird einem schon ganz mulmig.
Wie ist die Rettung der Arbeiter am 10. Juli in diesem Jahr rückblickend für Se abgelaufen?
Ich erinnere mich, dass ich auf der Hinfahrt Stress hatte, die Ausrüstung anzulegen. Meine Kollegen und ich hatten einen Trockentauchanzug an und keine Sauerstoffflasche am Rücken. Mir wurde mitge- teilt, dass ich mich um eine Person kümmern soll, die nur provisorisch gesichert sei und von den Wassermassen davongerissen zu werden drohte. Meine Kollegen retteten die anderen zwei Arbeiter. Hatten Sie Angst? Nein, aber Respekt. Wir sind auf solche Einsätze durch unsere Übungen bestens vorbereitet und alle topfit. Ich bin sofort runter zu dem Mann, hab ihn gehalten und gefragt, ob alles okay ist. Danach galt es, eine professionelle Sicherung zu installieren. Als das wenige Augenblicke später der Fall war, war ich erleichtert.