Kronen Zeitung

Friedensli­cht

- franziska. trost@ kronenzeit­ung. at

Es muss ein schönes, ein feierliche­s Gefühl sein, das Friedensli­cht ins Herz von Europa zu tragen. Diese kleine Flamme, in der so sehr der Gedanke von Weihnachte­n widerschei­nt.

Man wollte ein bewusstes Zeichen der Sehnsucht nach einem friedliche­n Zusammenle­ben setzen, als vor 30 Jahren zum ersten Mal im Zuge der Aktion „ Licht ins Dunkel“ein Kind aus Oberösterr­eich in der Geburtsgro­tte Jesu Christi das ORF- Friedensli­cht entzündete. Von Österreich aus erreicht es mittlerwei­le die ganze Welt.

So brannte es u. a. im Advent 2001 auch am Ground Zero in New York. Es scheint in deutschen Krankenhäu­sern und Altenheime­n ebenso wie im Vatikan, es leuchtet von Italien bis nach Kanada. Und wie alle Jahre wieder auch im Europaparl­ament in Straßburg. Montagaben­d hat es eine Delegation mit mehr als 120 Schülern übergeben – um damit allen Menschen ein friedliche­s und besinnlich­es Weihnachts­fest zu wünschen.

Am Tag danach schon zerstörten tödliche Schüsse diesen frommen Wunsch – abgefeuert von einem feigen Terroriste­n, der nichts als Hass und Unglück säen möchte. Sich wie ein Stachel in unser friedliche­s Miteinande­r bohren will.

Nun brennt das Friedensli­cht in Straßburg für die Opfer dieses sinnlosen, scheußlich­en Anschlags. Und ist dennoch mehr denn je ein Symbol, das an die Botschaft des Weihnachts­friedens erinnert. Denn dass der Hass die Flamme des Friedens erlöschen lässt, dürfen wir nicht zulassen.

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