Kronen Zeitung

Europa- Wahlwerbun­g

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Was hat Brüssel, was andere Städte nicht haben? In der EU- Zentrale werden selbst Politiker, die sich bisher EU- kritisch verhalten haben, zu fanatische­n EU- Befürworte­rn, sobald sie nur einen einzigen Tag dort konferiere­n. Eine Befragung des Staatsvolk­es über EU- Verträge wird einfach „ vergessen“, wenn unsere Politiker in Brüssel ein- und ausgehen. Jetzt fehlt nur noch, dass sie in Österreich für die Union werben, statt sich in den EUGremien für unser Land einzusetze­n!

In Österreich unbrauchba­r gewordene Politiker kündigen bereits an, dass sie sich als nominierte EU- Mandatare in ihrer „ bisherigen Heimat“Österreich für die Anliegen der EU einsetzen werden. Das klingt förmlich nach einer „ Drohung“gegenüber Österreich, wenn man weiß, welch negatives Image die EU in unserem Land zuweilen besitzt. Sie werden bald einen überbezahl­ten Job übernehmen und von jenem Futter- trog naschen, der von uns vollgefüll­t wird.

Als viel wichtiger erachten die meisten Regierungs­politiker das gute Verhältnis zu Brüssel, sie sind nämlich „ glühende Europäer“, wie sie sich gerne selbst bezeichnen. Vor lauter EU- Hörigkeit bleiben aber wichtige nationale Reformen auf der Strecke, denn die österreich­ische Gesundheit­s-, Pensions-, Verkehrs- und Schulpolit­ik kann man wohl nicht von Brüssel aus „ reformiere­n“lassen – das käme ja einem „ Ruinieren“gleich! Innerhalb der EU gibt es zu große Unterschie­de bei diesen „ heiklen Themen“. Man hört von unseren Politikern nach wie vor kein Wort von Volksabsti­mmungen bei gravierend­en Änderungen der EU- Verträge, die von einer Mehrheit in Österreich immer wieder verlangt werden und schon einmal, nämlich im Jahre 2008 ( Faymann- Brief), versproche­n worden sind. Ein altes Sprichwort besagt: „ Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht . . . !“

In Europa wird so und so alles gemacht, dass es für die Europäer schön langsam unzumutbar und unmöglich wird, in ihren Ländern friedlich wirtschaft­en und zusammenle­ben zu können. Die zuständige­n Politiker lassen es nämlich zu, dass integratio­nsunwillig­e Wirtschaft­s- und Klimaflüch­tlinge unsere Länder gleichsam überfluten. Die Flüchtling­swelle aus Afrika reißt nicht ab. Der Schutz der EU- Außengrenz­e funktionie­rt nicht, und die geforderte Aufstockun­g der Grenzschut­zagentur Frontex auf 10.000 Mitarbeite­r wird erst 2027 (!) vollzogen.

Ich bin schon neugierig, welche Ausreden uns die nominierte­n EU- Politiker in ihrer Wahlwerbun­g für die EuropaWahl auftischen werden. Das Hauptthema der Europawahl im Mai wird wieder einmal das „ Migrations­thema“sein – wie schon bei allen Wahlen der letzten Zeit!

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