„ Es ist mir völlig egal, ob ich der Favorit bin!“
Franz nach zwei Übersee- Triumphen auch im Gröden- Training stark Die Abfahrtsnation Österreich hat wieder ein echtes Abfahrtsteam Doppel- Olympiasieger Mayer verspricht: „ Das beflügelt uns alle!“
Salzburgs Cracks, die am Dienstag mit dem Einzug in das Halbfinale der Champions League rot- weiß- rote Eishockey- Geschichte geschrieben hatten, sind bekanntlich nicht dabei, wenn auf Österreichs Team in Luzern ein echter Gradmesser in Blickrichtung AWM 2019 wartet. Bei der „ Swiss Hockey Challenge“trifft die Auswahl von Roger Bader heute ( 20.15) auf Gastgeber und VizeWeltmeister Schweiz – der ÖEHV- Teamchef somit in seiner Heimat auf sein Hei- matland: „ Natürlich ist es für mich ein besonderes Spiel. Ich werde es aber nicht dazu machen, die Vorbereitung wie immer gestalten“, betont er.
Zum Abschluss des Turniers in Luzern steigt am Freitag noch das Platzierungsspiel gegen Russland oder die Slowakei. Die zahlreichen Ausfälle sieht Bader gelassen: „ So haben wir die Chance, einige Kandidaten auf sehr gutem Niveau zu testen.“
Salzburgs Spieler legten gestern auf dem Rückflug von Finnland einen Umweg ein – wegen schlechter Sicht in der Mozartstadt musste der Flieger in Linz landen, von dort ging es im Bus nach Hause. Wo man nun bereits dem „ Dosico im Rink“entgegenfiebert: den beiden Halbfinal- Duellen in der Champions League am 8. und 16. Jänner gegen den Schwesternklub RB München.
Sein Hund Madox begrüßte ihn voller Begeisterung. Als ob er genau über die große Form seines „ Herrl“Bescheid wüsste: Nach zwei Siegen in Nordamerika war Max Franz im ersten Gröden- Training Zweitschnellster hinter dem US- Amerikaner Travis Ganong. Und aus seinen Worten sprach danach fast unendliches Selbstvertrauen: „ Es ist mir völlig egal, ob ich hier jetzt Favorit bin – ich greife jedenfalls voll an!“
Auch im Rest des Teams, das ebenfalls zumindest passagenweise absolute Spitzenzeiten fuhr, sind Optimismus und Angriffsgeist vor dem morgigen Super- G und der Abfahrt am Samstag förmlich spürbar. „ Dass wir als Mannschaft wieder voll da sind, beflügelt uns alle“, meint der zweifache Olympiasieger Matthias Mayer. Routinier Hannes Reichelt nickt: „ Wir pushen uns schon im Training gegenseitig.“Und Franz fügt an: „ In der gesamten Vorbereitung wurde einfach sehr, sehr viel richtig gemacht!“
Stress für Hirscher
Womit Marcel Hirscher nicht mehr wie so oft in den letzten Jahren der fast alleinige Sieg- Anwärter in RotWeiß- Rot ist. Der lässt zwar beide Rennen in Gröden aus, aber ab dem Riesentorlauf- Klassiker von Alta Badia am Sonntag wartet auf ihn genug vorweihnachtlicher Stress: Weil Saalbach nach dem Sölden- Riesentorlauf am Mittwoch am Donnerstag jetzt auch den am Sonntag in Val d’Isere abgesagten Slalom austrägt, kämpft er in nur sieben Tagen fünfmal um den Sieg.
Rendezvous mit dem Heimatland