Kronen Zeitung

„ Es ist mir völlig egal, ob ich der Favorit bin!“

Franz nach zwei Übersee- Triumphen auch im Gröden- Training stark Die Abfahrtsna­tion Österreich hat wieder ein echtes Abfahrtste­am Doppel- Olympiasie­ger Mayer verspricht: „ Das beflügelt uns alle!“

- christian. reichel@ kronenzeit­ung. at Peter Frauneder/ Gröden

Salzburgs Cracks, die am Dienstag mit dem Einzug in das Halbfinale der Champions League rot- weiß- rote Eishockey- Geschichte geschriebe­n hatten, sind bekanntlic­h nicht dabei, wenn auf Österreich­s Team in Luzern ein echter Gradmesser in Blickricht­ung AWM 2019 wartet. Bei der „ Swiss Hockey Challenge“trifft die Auswahl von Roger Bader heute ( 20.15) auf Gastgeber und VizeWeltme­ister Schweiz – der ÖEHV- Teamchef somit in seiner Heimat auf sein Hei- matland: „ Natürlich ist es für mich ein besonderes Spiel. Ich werde es aber nicht dazu machen, die Vorbereitu­ng wie immer gestalten“, betont er.

Zum Abschluss des Turniers in Luzern steigt am Freitag noch das Platzierun­gsspiel gegen Russland oder die Slowakei. Die zahlreiche­n Ausfälle sieht Bader gelassen: „ So haben wir die Chance, einige Kandidaten auf sehr gutem Niveau zu testen.“

Salzburgs Spieler legten gestern auf dem Rückflug von Finnland einen Umweg ein – wegen schlechter Sicht in der Mozartstad­t musste der Flieger in Linz landen, von dort ging es im Bus nach Hause. Wo man nun bereits dem „ Dosico im Rink“entgegenfi­ebert: den beiden Halbfinal- Duellen in der Champions League am 8. und 16. Jänner gegen den Schwestern­klub RB München.

Sein Hund Madox begrüßte ihn voller Begeisteru­ng. Als ob er genau über die große Form seines „ Herrl“Bescheid wüsste: Nach zwei Siegen in Nordamerik­a war Max Franz im ersten Gröden- Training Zweitschne­llster hinter dem US- Amerikaner Travis Ganong. Und aus seinen Worten sprach danach fast unendliche­s Selbstvert­rauen: „ Es ist mir völlig egal, ob ich hier jetzt Favorit bin – ich greife jedenfalls voll an!“

Auch im Rest des Teams, das ebenfalls zumindest passagenwe­ise absolute Spitzenzei­ten fuhr, sind Optimismus und Angriffsge­ist vor dem morgigen Super- G und der Abfahrt am Samstag förmlich spürbar. „ Dass wir als Mannschaft wieder voll da sind, beflügelt uns alle“, meint der zweifache Olympiasie­ger Matthias Mayer. Routinier Hannes Reichelt nickt: „ Wir pushen uns schon im Training gegenseiti­g.“Und Franz fügt an: „ In der gesamten Vorbereitu­ng wurde einfach sehr, sehr viel richtig gemacht!“

Stress für Hirscher

Womit Marcel Hirscher nicht mehr wie so oft in den letzten Jahren der fast alleinige Sieg- Anwärter in RotWeiß- Rot ist. Der lässt zwar beide Rennen in Gröden aus, aber ab dem Riesentorl­auf- Klassiker von Alta Badia am Sonntag wartet auf ihn genug vorweihnac­htlicher Stress: Weil Saalbach nach dem Sölden- Riesentorl­auf am Mittwoch am Donnerstag jetzt auch den am Sonntag in Val d’Isere abgesagten Slalom austrägt, kämpft er in nur sieben Tagen fünfmal um den Sieg.

Rendezvous mit dem Heimatland

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