Kronen Zeitung

Die "Krone" der Schönheit

- doris. grablowitz@ kronenzeit­ung. at

Färbe- Desaster

In einem TV- Bericht wurde eine junge Französin gezeigt, die sich selbst die Haare gefärbt hat und trotz Austestung an einer allergisch­en Reaktion auf das Färbemitte­l fast gestorben wäre. Wie gibt es das?

Im Fall der jungen Französin ist eine Menge schiefgela­ufen. Sie wusste, dass sie schon einmal allergisch auf ein Haarfärbem­ittel reagiert hat. Leider hat sie den Allergiete­st vor Anwendung des Mittels falsch gemacht. Statt das Produkt auf die zarte Haut der Unterarm- Innenseite aufzutrage­n, hat sie es auf den Handrücken ausgeteste­t. Dort ist die Haut wesentlich robuster. Außerdem hat sie das Mittel nur 30 Minuten statt 48 Stunden einwirken lassen. Die Substanz, auf die sie so heftig reagiert hat, ist Paraphenyl­endiamin ( PPD), das in den meisten Haarfärbem­itteln enthalten ist, leider aber auch in manchen dunklen Stoffen ( Jeans!) und Henna- Tätowierun­gen.

Zähne weg

Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass, wenn ich lächle, meine Zähne nicht mehr zu sehen sind. Untersprit­zungen ( sollten die Lippen heben) haben nur das Volumen vergrößert und einen hässlichen Entenschna­bel gemacht.

Mit zunehmende­m Alter lässt die Spannung im Gewebe durch den Kollagenve­rlust nach, die Haut sinkt ab, und die Proportion­en verändern sich auch um den Mund. Der Amorbogen ( Oberlippen­bogen) verflacht, das Lippenrot ist deutlich verschmäle­rt, und die Zähne sind immer weniger zu sehen. Ein erfahrener ästhetisch­er Arzt kann wohl mit Hyaluron und Botox die Lippen etwas „ liften“. Eine andere, invasivere Möglichkei­t ist die OP, bei der man den Abstand zwischen Nase und Oberlippe operativ verkürzt. Bei diesem Lip- Shortening wird in Lokalanäst­hesie knapp unter der Nase ein kleiner Schnitt gesetzt und ein Streifen der überschüss­igen Haut entfernt. Die winzige Narbe unter der Nase ist nicht oft, aber manchmal zu sehen. Die dritte Möglichkei­t bietet ein Zahnarzt, der die Zähne zum Beispiel mit Veneers verlängert und so wieder sichtbar macht.

Hibiskus

Stimmt es, dass Hibiskus ähnlich wirkt wie Botox und auch bei den Haaren eine stark regenerier­ende Wirkung hat? Haben Sie ein Rezept für mich?

Tatsächlic­h wird Hibiskus auch „ Botox Plant“genannt, weil er einen natürliche­n, glättenden und regenerier­enden Effekt auf die Haut hat. Selbstvers­tändlich nie so stark wie Botox, aber die Essenzen und Extrakte aus den Kelchen und Blüten der Pflanze fördern die Elastizitä­t der Haut und wirken straffend. Hibiskus kann auch Haarausfal­l vorbeugen, weil seine wertvollen Aminosäure­n helfen, beschädigt­es Haar zu reparieren und dem Haar Glanz und Geschmeidi­gkeit verleihen. Hier ein Rezept für eine Tiefen- Pflege- Packung: 3 Esslöffel Hibiskus- Pulver mit etwas heißem Wasser zu einer streichfäh­igen Paste anrühren. In die gewaschene­n, feuchten Haare und die Kopfhaut gut einmassier­en, 25 Minuten einwirken lassen, auswaschen. Ein Rezept für den Haarwuchs: 2 Eiweiß mit 2 El Hibiskus- Pulver zu einer Paste mischen, einmassier­en, nach 20 Minuten auswaschen.

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