Brexit: Als Standort könnte Österreich sogar profitieren
Finanzminister Löger lässt bei „ Digitalsteuer“nicht locker
Finanzminister Löger hofft zwar auf eine positive Lösung im Sinne Europas, aber wenn es beim Brexit bleibt, so könnte Österreich als Standort sogar profitieren: Ministerin Schramböck war schon in London, um dort entsprechende Kontakte zu knüpfen. Interesse gibt es insbesondere aus der Finanzwelt, Österreich könnte sich als Alternative ins Spiel bringen.
Mit dem ersten Regierungsjahr zeigt sich der Finanzminister gemeinsam mit seinem Staatssekretär Fuchs zufrieden: Erstmals wird es 2019 nach 65 (!) Jahren einen Budgetüberschuss geben. Auch bei den Staatsschulden, die derzeit 287 Milliarden Euro betragen, sei man zuversichtlich, diese weiter absenken zu können.
Das Ministerium habe 2,5 Mrd. Euro eingespart. Da auch die Steuereinnahmen über Plan „ sprudeln“, könne man die geplante Steuerreform durchziehen, ohne Paukenschläge vollführen zu müssen. Löger: „ Wenn die Sonne scheint, ist die beste Zeit, das Dach zu reparieren.“Im Klartext: Bei guter Konjunktur kann man am besten Reformen machen.
Der Familienbonus Plus sei mit 1,5 Milliarden Euro die größte finanzielle Erleichterung, die es in Österreich je gegeben hat, über 950.000 Familien mit 1,6 Millionen Kindern würden davon profitieren. Bei der geplanten „ Digitalsteuer“für Google, Facebook & Co. haben Deutschland und Frankreich eine mildere Variante vorgeschlagen. Wenn nichts draus wird, so ist Löger gewillt, in Österreich eine eigene Abgabe zu schaffen.