Das sind die Straßburg- Opfer
Mindestens drei Tote, viele Verletzte Journalisten, Musiker, Fabrikbesitzer:
Chekatt soll „ Allahu Akbar“gerufen haben und mit einem Messer und einer Faustfeuerwaffe Passanten angegriffen haben. Mindestens drei Menschen starben, weitere zwölf Menschen wurden beim Terrorangriff teils schwer verletzt. Viele von ihnen liegen im Koma auf der Intensivstation. Jetzt bangt ganz Frankreich um deren Leben.
Dass sich Anupong Suesmarn aus Thailand mit seiner Frau in Straßburg aufhielt, war eigentlich nicht geplant. Ursprünglich wollte das Paar nach Paris reisen. Doch die teils gewalttätigen Proteste der „ Gelbwesten“in der Hauptstadt hätten die beiden dazu bewogen, ihre Pläne zu ändern – und nach Straßburg zu fahren. Dort wurde der 45- jährige Inhaber einer Nudelfabrik östlich von Bangkok vom Attentäter getötet. Bei einem weiteren Opfer handelt es sich um einen 45- jährigen Franzosen. Er traf seine Familie in einem Restaurant. Als er es verließ, wurde er erschossen. Eine Kugel traf Automechaniker Kamal Naghchband, der aus Afghanistan stammt, in den Kopf. Der 45- Jährige war ins Koma gefallen und hirntot. Er starb. Unter den weiteren vielen Verletzten befindet sich der italienische Journalist Antonio Megalizza ( 29). Ihn traf eine Kugel in den Kopf. Wegen der Position des Projektils, das in der Nähe des Schädels und am Ansatz der Wirbelsäule steckt, ist es unmöglich ihn zu operieren. Er liegt im Koma und kämpft um sein Leben. Auch zwei Mitglieder einer Künstlergruppe wurden verletzt. Eine Kugel traf Schlagzeuger Jérémy Raoult ( 28) an der Halsschlagader. Auch er liegt im Koma. Sein Band- Kollege, ein Gitarrist, sowie ein Bekannter der beiden befinden sich in kritischem Zustand. Die erst 18- jährige Jeanne Lorho erlitt einen Durchschuss am Arm, als sie ihre Mutter abholen wollte, die in einem Käsegeschäft arbeitet. Sie wurde operiert und ist bei ihrer Familie.
„ False Flag“- Aktion als Verschwörungstheorie
An den Grenzen und auf allen französischen Adventmärkten wurden mittlerweile die Sicherheitsmaßnahmen verschärft – aus Angst vor Nachahmungstätern. Im Internet tauchen mittlerweile die ersten Verschwörungstheorien auf. Demnach soll es sich bei der Schießerei nur um eine von Emmanuel Macron organisierte „ False Flag“- Operation handeln. Sie sollte von den „ Gelbwesten“- Unruhen ablenken, die das Ende seiner Präsidentschaft hätten bedeuten können.