Geschäftsleute: Protest gegen Demos
City wird lahm gelegt ÖAMTC erwartet Staus Kaufleute befürchten massive Umsatz- Verluste
In Wien demonstrieren am Samstag Zehntausende Menschen gegen die türkis- blaue Bundesregierung. Durch den Großaufmarsch droht nicht nur ein Verkehrschaos, sondern auch ein Umsatzeinbruch bei den Geschäften in den Innenbezirken. Viele Kaufleute fordern daher ein Ende des „ DemoWahns“, der Arbeitsplätze und Betriebe gefährdet.
Ab 16 Uhr werden Autofahrer gute Nerven in den Innenbezirken brauchen. Wegen der Demonstration kommt es laut ÖAMTC zur Sperre des Neubaugürtels, der Burggasse und in weiterer Folge des Rings ab der Operngasse und der Zweierlinie zwischen Linke Wien-
zeile und Neustiftgasse. Wer Zeit hat, sollte seine Weihnachtskäufe vorher erledigen. Bei den Kaufleuten ist der Unmut groß: „ Wenn die Leute im Verkehrsfunk von Behinderungen hören, fahren sie gar nicht in die Stadt“, so Günther Rossmanith, der ein Modegeschäft im 7. Be-
zirk betreibt. Vor allem Familien würden ausbleiben.
Ein Befund, denn MarieBéatrice Fröhlich teilt, die ein Geschäft am Graben führt: „ Die Demonstrationsfreiheit ist zu respektieren, aber warum muss es immer der Samstag sein?“Geschäfte und Arbeitsplätze in der
Innenstadt würden dadurch gefährdet. Bei einer Demo amSonntag wären weit weniger Betriebe betroffen.
Neben weniger Kundschaft befürchtet Konditor Markus Frömmel aus dem 7. Bezirk auch Lieferschwierigkeiten. Durch die Weihnachtsfeiern herrscht gerade
Offenbar geht es immer öfter darum, die Innenstadt lahmzulegen. Die Kunden werden auf diese Weise regelrecht in Einkaufszentren am Stadtrand getrieben. Rainer Trefelik Spartenobmann Handel
Hochsaison: „ Mich trifft es doppelt“, meint Frömmel. Laut der Wirtschaftskammer gab es heuer bereits 80 Demonstrationen, 35 davon entfielen auf Samstage. „ Auf die Dauer gefährdet das die Betriebe“, erklärt HandelsObmann Rainer Trefelik.