Bundestierschutzpreis 2018
Bereits zum fünften Mal wurden innovative und nachhaltige Tierschutzprojekte mit der begehrten Trophäe und Preisgeldern geehrt.
T ierschützer leisten mit ihrem unermüdlichen und oft ehrenamtlichen Einsatz einen wichtigen Beitrag – Grund genug, sie vor den Vorhang zu holen. Erstmals wurde der Bundestierschutzpreis von Sozialministerin Beate HartingerKlein vergeben: „ Ich möchte den Gewinnern sowie allen Nominierten herzlich für ihr Engagement und ihre großartige Arbeit danken!“
Aus rund 60 Einreichungen nominierte die hochkarätig besetzte Jury – bestehend aus unserer „ Krone“- Tierexpertin Maggie Entenfellner, „ Vier Pfoten“Gründer Heli Dungler, der Tierschutzrat- Vorsitzenden Susanne Fromwald, dem ehemaligen Sozialminister Herbert Haupt, Schönbrunn- Direktorin Dagmar Schratter sowie Josef Troxler, ehemals Vetmed- Institut für Tierhaltung und Tierschutz – sechs Bewerbungen, von denen drei die Trophäe sowie jeweils 5000 Euro Preisgeld für ihre Projekte mit nach Hause nehmen durften.
Und die Gewinner zeigen tatsächlich die ganze Bandbreite des Tierschutzes auf: Der Biohof Harbich von Vinzenz und Julia Harbich liegt im Marchfeld und bietet 230 Rindern, 60 Schweinen und 18 Ziegen Platz. Das Vieh trägt Horn – daher haben die Kühe um 50 Prozent mehr Platz als von den Bio- Richtlinien vorgeschrieben. Alle Tiere werden selbst geschlachtet und vermarktet. Ein wahres Vorzeigeprojekt!
Ebenfalls sehen lassen kann sich der Reptilienzoo Happ in Klagenfurt – er ist nicht nur der artenreichste seiner Art in Österreich, sondern dient auch als Auffangstation und nimmt immer wieder ausgesetzte Reptilien auf. Generationen von Kinder- und Schülergruppen lernten dort bereits die Welt von Schildkröte, Schlange & Co. kennen.
Besonders gerührt über die Auszeichnung zeigte sich auch Bianca Heisinger aus dem Burgenland: Seit drei Jahren fängt sie Streunerkatzen ein und lässt sie in Kooperation mit regionalen Tierärzten kastrieren und medizinisch versorgen. Damit wird die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen eingedämmt und unnötiges Tierleid verhindert. Allein 2017 konnte sie im Bezirk Oberpullendorf 256 Katzen behandeln lassen. Eine unglaubliche Leistung!
„ Krone“- und ORF- Tierexpertin Maggie Entenfellner, die auch als Moderatorin durch den Abend führte: „ Diese großartigen Projekte verdienen unsere vollste Unterstützung!“Nominiert waren zudem die Freiwillige Feuerwehr Eisbach- Rein für die Konstruktion und den Bau einer Rettungs- und Hebevorrichtung für verunfallte Großtiere, das „ Projekt Roadkill“, das es zum Ziel hat, herauszufinden, welche Tiere wo und wann auf Österreichs Straßen überfahren werden, sowie der Verein Tierschutzhund. info – er hilft mit Expertenwissen, bevor ein Tierschutzhund einzieht.