Kronen Zeitung

Auferstehu­ng einer Legende

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Gleich viermal triumphier­te Franz Klammer im Klassiker auf der Saslong von Gröden. Nahezu alle seiner 26 Weltcupsie­ge feierte der Mann, den man völlig zu Recht Abfahrtska­iser nannte, auf der Marke Fischer.

Aber seither waren in Speeddiszi­plinen Erfolge des Hersteller­s aus Oberösterr­eich rar. Was auch daran lag, dass meist nur sehr wenige Spitzenläu­fer unter Vertrag standen. So gesehen feiert jetzt eine Legende ihre Auferstehu­ng. Schließlic­h

durfte Fischer bereits in den Überseeren­nen über vier Siege jubeln. Bei den Damen gewann Nicole Schmidhofe­r zweimal, bei den Herren Max Franz, der gestern im zweiten Training in Gröden klar Schnellste­r war. Was neben den Verantwort­lichen um Rennleiter Sigi Voglreiter vor allem einen freut, der selbst seine Erwartunge­n noch nicht ganz erfüllte.

Vincent Kriechmayr nämlich. Der als Oberösterr­eicher schon seit seinem zweiten Lebensjahr auf dem oberösterr­eichischen Material unterwegs ist. „ Ich kann mich noch genau an die kleinen Plastikski erinnern“, schmunzelt der heute 27Jährige, „ und es macht mich stolz, dass ich diese Firma so lange repräsenti­eren darf.“

Wobei er einen gewissen Ärger über seine bisherige Saisonbila­nz nicht verbergen

kann. Auch gar nicht will. Zwar immer im Spitzenfel­d, aber nie ganz vorne. Wenn man wie Kriechmayr, der genau wie der im letzten Training knapp vor ihm platzierte Matthias Mayer heute im Super- G zu den Top- Favoriten zählt, in der Vorsaison drei Rennen gewonnen hat, sind die Ansprüche andere. „ Ich habe schon viele Chancen liegen gelassen. Aber ich weiß, dass ich von der Form her immer bereit zum Gewinnen gewesen wäre.“

Das will er jetzt in Gröden beweisen. Dort, wo einst in den Fischer- Skikellern nach Klammers Triumphen schon so oft rauschende Siegespart­ys gefeiert wurden.

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Fischer- Stars: Max Franz und Vincent Kriechmayr ( re.)
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