Kronen Zeitung

Für ein starkes Herz

Weißdornfr­üchte aufgießen

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Würde jemand jetzt ein Erntefest abhalten wollen, so wird man das als reichlich verspätet erachten. Denn dazu war im September oder spätestens im Oktober die geeignete Zeit. Nun ist wohl schon alles gepflückt und in roher oder verarbeite­ter Form eingelager­t, was man seit dem Sommer von den Bäumen, Beeten und Feldern holen konnte. Doch gibt es auch hierbei Ausnahmen. Dort, wo nämlich die Hecken und Waldränder noch in naturbelas­sener Form stehen dürfen, findet man als äußerst wertvolles Gehölz den Weißdorn ( Crataegus) vor. Seine Beeren leuchten bis jetzt in wunderschö­ner tiefroter Farbe von den Zweigen herunter. Sie geben somit ein Signal, das man als Einladung verstehen darf, sich dieser Früchte auch bis in die Zeit vor Weihnachte­n noch zu bedienen. Es gehört wohl zum nützlichen Wissen dazu, dass über so manche fruchtende Gabe der Rosengewäc­hse, zu denen eben auch der Weißdorn zählt, ruhig Väterchen Frost seinen eisigen Hauch legen darf, ehe man darangeht, diese Kostbarkei­ten für den eigenen Hausgebrau­ch zu verwenden. Den- ken wir dabei nur an die Hagebutten oder die Schlehen, bei denen dies ebenfalls zutrifft. Vom Weißdorn ist bekannt, dass er sich auf die Herztätigk­eit und den Kreislauf positiv auswirken kann. Gott sei Dank gibt es in den Apotheken pflanzlich­e Produkte, worin der Weißdorn in kompetente­r und wohl dosierter Form dem Kunden weitergege­ben werden kann.

Übrigens ist es nicht nur in Europa, sondern ebenfalls im Fernen Osten Tradition, die gedörrten Früchte des Weißdorns für Backwaren, wie etwa ein Hutzelbrot, heranzuzie­hen.

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 ??  ?? Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3822 Karlstein/ Thaya, Tel. 02844/ 7070- 11
Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3822 Karlstein/ Thaya, Tel. 02844/ 7070- 11

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