Schotten legten nur Verkehr lahm
„ Wir erwarten circa 5000 bis 10.000 schottische Fans in Wien. Darum packen wir unser Schulenglisch aus.“Die Wiener Polizei gab sich auf Twitter von der humorvollen Seite, „ warnte“die Anhänger der Rangers auch davor, nicht die Wirkung von Glühwein zu unterschätzen. Und gab „ Reisetipps“nach Hütteldorf. Sympathisch.
So wie vieles gestern in Wien. Einige Pubs öffneten bereits am Vormittag, wollten sich das Geschäft ihres Lebens nicht entgehen lassen. Und die Biervorräte sollten knapp werden . . .
„ Sie haben sich alle in die Lokale verzogen“, konnte auch Polizeisprecher Patrick Maierhofer keine exakte Angabe machen, wie viele Schotten tatsächlich nach Wien gekommen waren. Rund 8000, wurde gemunkelt. Alle streichelweich, ei- nige ( trotz Minusgraden) sogar im Sommer- Outfit im kurzen Leiberl.
Rund 2700 Rangers- Fans kamen dann auch ins Stadion, wobei bei ihrem Marsch der Verkehr in Hütteldorf lahm gelegt wurde. Bei einer kurzen Auseinandersetzung, als Flaschen flogen, schritt die Polizei sofort ein. „ Es gab nur eine Anzeige wegen Sachbeschädigung“, konnte Maierhofer beim Anpfiff vermelden. Allerdings fielen einige Schotten am Schwarzmarkt ( bis zu 450 Euro) auf Betrüger rein, mussten mit gefälschten Tickets draußen bleiben.
Im Hexenkessel gaben dann aber ohnehin nur die Rapid- Fans den Ton an. Nach dem 1: 0- Sieg gab es Standing Ovations, eine Stimmung, wie schon lange nicht mehr in Hütteldorf. Noch bemerkenswerter ist aber die traditionelle Spendenaktion. So wurde vom Block West im Namen von „ Wiener helfen Wienern“ein Scheck über 82.300 Euro für die „ Aktion Kinderherz“übergeben.
Apropos Geld: Auch Rapids Klub- Kassa wird aufgefüllt. Denn der Aufstieg spült eine weitere Million auf das Konto, damit wurden in dieser Saison bereits 5,2 Millionen Euro an UEFAPrämien kassiert. Und weitere Einnahmen winken.