Streit um Klima bis zur letzten Minute
Es wird wild gestritten und gefeilscht wie auf einem billigen Ramsch-Flohmarkt! Umweltschützer sprechen von einem unwürdigen Schauspiel. Denn vor allem die „fossilen“Länder wie Saudi-Arabien und die USA legen sich gegen den erfolgreichen Abschluss der UNO-Klimakonferenz in Kattowitz im „Kohle-Land“Polen quer!
Trockenheit, orkanartige Stürme und verheerende Fluten suchten – wie berichtet – Österreich im heurigen Jahr heim. Der Verband der Versicherungsunternehmer beziffert den Schaden mit einer halben Milliarde Euro! Das Leid der einfachen Bürger, die mit den erschreckenden Folgen des Klimawandels leben müssen, scheint den Mächtigen der Welt aber egal zu sein. Denn obwohl die Zeichen auf Sturm stehen, können sich die 196 Staaten nicht einmal auf ein klares Bekenntnis zum 1,5Grad-Temperatur-Reduktionsziel einigen. Bis zuletzt weigerten sich die USA und Saudi-Arabien, den verheerenden letzten Weltklimabericht zu akzeptieren und in den Pariser Nachfolgevertrag aufzunehmen.
Treffend formuliert es Energy-Globe-FoundationGründer Wolfgang Neumann aus Traunkirchen (OÖ): „Während Zehntausende Aktivisten an der Basis etwas bewirken, wird in Polen nur heiße Luft ausgestoßen“, so der Erfinder des Öko-Oscars.
Zuvor war Österreich mit dem „Klimafossil“der deutschen Umweltorganisation Germanwatch – unter dem Applaus von Greenpeace und GLOBAL 2000 – „ausgezeichnet“worden. Die beiden heimischen Organisationen müssen nun selbst Kritik einstecken: Denn das doch recht „saubere“Österreich wurde hinter dem Mega-Emittenten Indien sowie der Atom-Großmacht Frankreich gereiht, das ausgerechnet vor dem UN-Gipfel sein Festhalten an der Nuklearenergie und den schrottreifen Uralt-Meilern erklärte.
Wir werden bis zur letzten Sekunde verhandeln, um das Weltklima zu retten. Die 196 Teilnehmerstaaten müssen sich einigen, bevor es zu spät ist. Umweltministerin Elisabeth Köstinger