Automafia in Wien gesprengt
Porsche, BMW, Mercedes – eine nun aufgeflogene Automafia-Bande hatte es ausschließlich auf Luxusautos abgesehen. Genauer gesagt auf deren Getriebe bzw. Turbo- Lader. Nach Beutezügen in halb Europa und der „Ausschlachtung“in Polen wurden die Autoteile über eine in Wien ansässige Firma im Internet verkauft.
Genau das wurde den Tätern zum Verhängnis: Kriminalisten aus Deutschland schlugen Alarm, nachdem sie auf einer Internet-Verkaufsplattform auf ein BMW-Getriebe gestoßen waren, das eigentlich in ein gestohlenes Auto gehört. Als Verkäufer trat eine von einem Polen gegründete Firma in Wien-Floridsdorf auf. Das Bundeskriminalamt, im Speziellen die Experten der SOKO Kfz, starteten sofort Ermittlungen. Und schnell stieß man auf weitere 15 im Internet angebotene gestohlene Teile.
Während der Firmenchef in Polen für den Nachschub an Getrieben und Turbo-Ladern sorgte, soll sich ein verdächtiger Österreicher in Wien um die Verkaufsgeschäfte gekümmert haben. Geschätzter Gesamtschaden: mehrere hunderttausend Euro! Die Ermittlungen, vor allem in Polen, laufen noch auf Hochtouren.