Digitale Erfolgsgeschichten möglich machen
Innovative Unternehmen brauchen Geld, damit aus einer Idee ein erfolgreiches Geschäft werden kann. Die aws als Förderbank des Bundes hat dazu über eine EU-Kooperation zusätzliche Mittel mobilisiert, um Unternehmen auch bei digitalen Innovationen noch besser zu unterstützen.
Junge, innovative Unternehmen stehen oft vor einem großen Problem: Sie haben eine gute Idee, Know-how und ein engagiertes Team, aber nicht die nötige Finanzierung. Untersuchungen zeigen: Vier von zehn Unternehmen können Investitionen nicht wie geplant umsetzen. Das kostet Wachstum und Arbeitsplätze.
Zusätzliche EU-Mittel für Innovation
Um hier entgegenzuwirken, hat die aws ihre Garantien in den vergangenen zwei Jahren ausgeweitet. Garantien sind einfach und wirksam: Fehlen einer Bank die nötigen Sicherheiten, um einen Unternehmenskredit zu vergeben, kann die aws mit einer geförderten Garantie einspringen. Heimische Unternehmen profitieren dabei zusätzlich von der engen Kooperation der aws mit EU-Institutionen. Denn durch die Kombination mit europäischen Mittel können die aws Programme noch attraktiver gestaltet werden. Dies betrifft die aws Garantien aber auch die Maßnahmen im Bereich des Eigenkapitals. Die Garantien wurden durch eine InnovFin-Vereinbarung gestärkt. So konnten Mittel aus dem Juncker-Plan für Österreich mobilisiert werden, wie vor kurzem bei einer EU-Präsidentschaftskonferenz bekannt gegeben wurde. Damit stehen für innovative österreichische Betriebe für Innovationen und Digitalisierungsprojekte weitere aws-Garantien von bis zu 96 Millionen Euro bereit. Darüberhinaus unterstützt die aws innovative Unternehmen mit erp-Krediten, Zuschüssen, Eigenkapital und Beratungsservices in allen Wachstumsphasen.
aws-Garantie für neue Strategie
Wie Unternehmen von einer solchen Garantie profitieren, zeigt das niederösterreichische Unternehmen indoo.rs. Das Startup hat sich auf die Navigation und auf die Kartenerstellung in Innenräumen spezialisiert und sich damit weltweit einen Namen gemacht. Heute liegt die Exportquote bei über 90 Prozent. Dass diese Entwicklung gelungen ist, liegt auch einer Garantie der aws, sagt indoo.rs-CEO Rainer Wolfsberger: „Nach dem ersten Boom in der Indoor-Navigation, haben wir schnell gemerkt, wir können nur weiterwachsen, wenn es uns gelingt, unser Geschäftsmodell zu ändern.“
Dafür war es notwendig, sich von Endkunden auf Unternehmen als Kunden auszurichten. „Wir haben deshalb unser Unternehmen grundlegend umgebaut. Das ging nur mit einem erheblichen Investment“, sagt Wolfsberger. Neben den technischen Neuerungen, musste indoo.rs den Betrieb auf neue Beine stellen. Nachdem das Unternehmen bereits in früheren Phasen, wie zum Beispiel bei der Produktentwicklung zur Marktreife oder bei der internationalen Platzierung, auf die Unterstützung der aws durch Preseed- und Seedfinanzierung zurückgreifen konnte, führte der Weg auch jetzt wieder zur aws. Dank der aws-Garantie ist dieser Umbau schließlich auch gelungen.
Wachstum gefördert
Für indoo.rs hat sich der Umbau gelohnt. Wurden vorher Aufträge in der Größenordnung von 3.000 bis 5.000 Euro abgewickelt, sind die Projekte heute durchschnittlich zehn Mal so groß. Und immer öfter kann das Unternehmen auch international sichtbare Prestigeprojekte für sich entscheiden: Wie die Penn Station in New York – durch die indoo.rs Fahrgäste führt oder den Gotthard-Basistunnel. Hier hat das Unternehmen ein Service für die Sicherheit und Steuerung des Wartungspersonals entwickelt. Eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte, an deren Beginn eine gezielte aws-Förderung steht.