„Hole ich mir halt den anderen roten Fetzen!“
Nächster Gröden-Triumph von Svindal und wieder eine schwere Niederlage für Österreich Aber Mayer, Reichelt & Co. kündigen für heute Revanche an Franz greift nach Weltcupführung in der Abfahrt
Michael seine In Familie Zauchensee Walchhofer gestern feierten Abend und das 50-Jahr-Jubiläum ihrer Hotel- und Liftbetriebe. Der heutige Vizepräsident des Skiverbandes hatte im Jahr 2010 den Super-G von Gröden gewonnen. Und bis heute gelang das keinem anderen Österreicher mehr. Bitter. Niederschmetternd.
Das trifft auch auf die gestrige Vorstellung des rotweiß-roten Teams zu. Aber wenigstens beleuchteten die Läufer ihre Vorstellung entsprechend selbstkritisch:
„Ich hab zwar von oben bis unten attackiert, aber die Ausfahrt Ciaslat verhaut – dann reicht es eben nicht für mehr“, meinte Olympiasieger Matthias Mayer.
„Gut war das wahrlich nicht“, ärgerte sich Hannes Reichelt, im Jahr Super-G-Weltmeister 2015.
„Ich muss das erst genau analysieren, aber es ist klar, dass ich sehr viel falsch gemacht haben muss“, schäumte Vincent Kriechmayr im Ziel geradezu.
Voll entschlossen
Für die heutige Abfahrt kündigen sie jedenfalls Revanche an. Allen voran Max Franz, der nach zwei Saisonsiegen als einer der Top-Favoriten gehandelt wurde. Aber mit sechs Zehntel Rückstand schon im oberen Teil schwer geschlagen war.
Ich muss das alles erst genau analysieren – aber es ist schon klar, dass ich sehr viel falsch gemacht haben muss! Vincent Kriechmayr
„Ich bin aber auch im Mittelteil zu steif gefahren“, ärgerte sich der Kärntner ebenfalls über sich selbst. Um dann sofort wieder alle Entschlossenheit zu suchen, die er im heutigen AbfahrtsKlassiker brauchen wird.
Für den er nach seiner überlegenen Bestzeit im zweiten Training erst recht als heißester Sieganwärter galt. Ob das nach der gestrigen Niederlage so bleibt? „Ich werde jedenfalls voll drauflos fahren und alles daran setzen, dass ich das bestätige.“Nachsatz: „Im Super-G hat’s nicht geklappt. Aber jetzt hole ich mir halt den anderen roten Fetzen.“Er meint damit das rote Trikot für die Weltcupführung in der Abfahrt. 20 Punkte liegt er derzeit hinter dem Schweizer Beat Feuz.