Traumtor und Drama
Dropkick-Hammer von Alaba Gregoritsch mit Jubiläumstreffer Vater von Stuttgart-Kapitän Gentner starb nach Sieg im Stadion
Bisher hieß Bayern Münchens David Alaba wegen seiner Freistoß-Künste „Alaboom“. Nun ist dieser Spitzname auch für einen Traumschuss aus dem Spiel heraus gültig. Der Linksverteidiger traf beim 4:0 in Hannover per Dropkick-Hammer aus 18 Metern zum 2:0. Der 120 km/h-Strich war sein erstes Bayern-Pflichtspieltor seit dem 18. April. Er hat damit als einziger Verteidiger in jeder BundesligaSaison seit 2010/11 getroffen. „Es hat“, sagte er, „richtig Bock gemacht“.
Michael Gregoritsch köpfelte bei Augsburgs 1:1 gegen Schalke mit Hilfe von Gäste-Torhüter Fährmann das 1:0 – sein dritter Saisontreffer und das 300. Bundesliga-Tor des Klubs! „Gregerl“feierte danach wie Usain Bolt. Sein Dank an Assistgeber Philipp Max, der die „Blitz“-Geste des Sprint-Giganten liebt.
Dortmund holte mit einem 2:1 gegen Bremen den Herbstmeistertitel.
Ein Drama gab es in Stuttgart. Nach dem 2:1 gegen Hertha brach der Vater von Christian Gentner im Stadion zusammen. Der
VfB-Kapitän, der zuvor noch bei „Sky“im Interview gestrahlt hatte, wurde von Bruder Thomas aus der Kabine geholt. Sie eilten in den VIP-Bereich. Dort kam für den Papa aber jede Hilfe zu spät. Die Arena wurde sofort geräumt. Die Teamkollegen bekundeten in den sozialen Medien ihr Beileid. Gegner Hertha hielt fest: „Es gibt Nachrichten, die uns besonders schmerzvoll daran erinnern, wie unwichtig der Fußball ist. Wir wünschen Christian Gentner und seiner Familie viel Kraft.“M. Mödl