Ausbau der mobilen Dienste senkt Pflegekosten enorm
285.000 pflegebedürftige ältere Menschen werden von mobilen Diensten oder stationär betreut. Durch Überalterung und geburtenschwache Jahre könnte diese Zahl bis 2050 auf 622.000 – mehr als das Doppelte – wachsen. Ändert sich nichts an der Art der Versorgung, würde das den Staat dann neun Milliarden Euro kosten.
Den Großteil davon macht die stationäre Pflege in Heimen oder Krankenhäusern aus. Erhöht man den Anteil an mobilen Pflegediensten um zehn Prozent, senkt das die Kosten, so eine aktuelle Studie des Wifo in Auftrag des Hilfswerkes. 2030 würden dann 3,5 Milliarden statt 3,8 Milliarden Euro in die Pflege fließen, 2050 wären es 8,4 statt neun Milliarden Euro.
Zurzeit schießt der Staat zwei Milliarden Euro in die Pflege – mit privaten Beiträgen usw. kostet das System insgesamt 3,5 Milliarden Euro. Das sind 1,6 Prozent des BIP – damit liegt Öster- reich im europäischen hinteren Drittel ( Grafik). Zurzeit nutzen laut Statistik Austria rund 149.500 Österreicher mobile Pflegedienste, wie Hauskrankenpflege oder Heimhilfe. Das ist ein Drittel jener Menschen, die zu Hause gepflegt werden. Knapp die Hälfte wird von Angehörigen gepflegt. Fünf Prozent haben eine 24- Stunden- Pflegekraft.