Zigarettenautomat stört das Stadtbild der Gründerzeit
Lauter kann der Amtsschimmel wohl kaum wiehern als im Fall einer Trafikantin in Wien- RudolfsheimFünfhaus. Frau Eva Chadt betreibt einen Zigarettenautomaten. Doch der Magistrat legt sich seit Jahren bei der Bewilligung quer und findet immer neue Argumente. Die Abgabe für den Automaten kassiert er aber.
Frau Chadt betreibt eine Trafik in der Gablenzgasse. Der Automat hängt eine Gasse weiter. Das erste Ansuchen stellte sie 2015. Zuerst musste ein Unterlauf- schutz für Passanten montiert werden. Als die Beamtin, die diese Auflage erteilt hat, dies sah, war sie entsetzt. Jedes Mal, wenn Frau Chadt Einspruch erhebt, kommt was Neues. „ Einmal stört der Automat das Stadtbild der Gründerzeithäuser, obwohl die Stromkästen viel hässlicher sind. Dann kann er vom fließenden Verkehr ablenken oder zu Menschenansammlungen führen“, so die Geschäftsfrau. Trotz fehlender Bewilligung kassiert die Stadt 59,70 Euro jährlich. Der Tschickautomat, der auch Parkscheine hat, macht die Hälfte des Umsatzes aus. FPÖ- Abgeordneter Anton Mahdalik fordert die Vizebürgermeisterin auf, die MA 19 und MA 46 zurückzupfeifen.