Klage nach Millionenbetrug
54 Millionen Euro erbeuteten Betrüger beim Flugzeugteilehersteller FACC, indem sie leitende Angestellte zu der Überweisung provozierten. Nun begann im Landesgericht Ried im Innkreis ( OÖ) der Zivilprozess. Die Firma will von zwei Vorständen Schadenersatz.
Der Betrug wurde 2016 bekannt. Die Täter gaben sich als Firmenchefs aus und veranlassten die Überweisung von 54 Millionen Euro an ausländische Empfänger. Als Folge wurden die Finanzchefin und der Firmenchef aus dem Vor- stand abberufen. Von ihnen fordert FACC nun in einer Zivilklage 10 Millionen Euro, weil sie, so FACC, es verabsäumt hätten, ein angemessenes Kontrollsystem zu installieren. Da die ehemalige Finanzchefin ihren Wohnsitz nicht in Öster- reich hat, blitzte der Flugzeugteilehersteller aber mit der Klage in ihrem Fall ab.
Ab 5. April wird also nur gegen den früheren Vorstandschef weiter verhandelt. Drei Dutzend Zeugen auch aus China, Großbritannien und den USA wird Richter Nikolaus Steininger laden. Nach einer zweiten Verhandlungswoche im Mai könnte es dann schon eine Entscheidung in der Causa geben.