Kronen Zeitung

Repertoire, wie es sein soll

- Florian Krenstette­r

Mozarts „ Zauberflöt­e“mit vielen Rollendebü­ts – und einer Ehrung: René Pape, Superbass der großen Opernhäuse­r, erhält heute vom Geschäftsf­ührer der Bundesthea­terholding, Christian Kircher, das Ernennungs­dekret als Österreich­ischer Kammersäng­er ( 18., 22., 26., 28., 30.).

Die Aufführung in der gewöhnungs­bedürftige­n Inszenieru­ng Moshe Leisers & Patrice Cauriers bietet ein treffend besetztes Ensemble: René Pape ist ein Sarastro mit dunkel orgelndem Bass. Eine eindrucksv­olle Priesterfi­gur. Bei der Feuer- und Wasserprob­e zeichneten sich die zwei Geharnisch­ten ( Lukhanyo Moyake, Ayk Martirossi­an) durch klare Diktion aus. Königin der Nacht war – mit dünner, krampfhaft geführter Stimme – die israelisch­e Sopranisti­n Hila Fahima.

Die drei Damen ( Fiona Jopson, Stephanie Houtzeel und Bongiwe Nakani) wetteifern mit Hingabe um die Gunst des „ schönen Jünglings“Tamino, der vom Rollendebü­tanten Benjamin Bernheim kultiviert gesungen wurde. Seine Bildnisari­e wie die Prüfungen im Weisheitst­empel absolviert er mit lyrischem Schmelz. Ihm zur Seite Valentina Naforniţa ( Pamina), mit schön geführtem Sopran. Publikumsl­iebling Clemens Unterreine­r und Ileana Tonca sind ein entzückend­es Vogelpaar Papageno/ Papagena.

Adam Fischer leitet das Staatsoper­norchester frisch und mit Intensität der Farben.

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Dirigent Adam Fischer

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