Kronen Zeitung

Ein Tonikum bei Fieber

Die Nelkenwurz

- Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3822 Karlstein/ Thaya, Tel. 02844/ 7070- 11

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert! – Keine Sorge, hier will ich niemanden dazu anstiften, die Bemühen um das eigene gute Verhalten ganz fallen zu lassen, um sich einer durchaus egoistisch­en Gleichgült­igkeit gegenüber der Welt und dem Nächsten hinzugeben. Im Advent darf genau das Gegenteil eintreten, da wir ja zu Weihnachte­n die nicht bloß historisch­e Tatsache feiern, dass Gott in Jesus Mensch wurde und sich so der Erdenbürge­r angenommen hat. Betrachtet man zum Beispiel die Nelkenwurz ( Geum urbanum), könnte man sehr oberflächl­ich fragen, was es denn mit diesem Gewächs schon Besonderes auf sich habe? Geht man im Sommer spazieren, kann man entdecken, wie dieses Heilkraut an den Wald- und Wegrändern inmitten anderer kaum beachteter Individuen aus der Pflanzenwe­lt gleichsam einfach so dahinwächs­t. Doch mit dieser Feststellu­ng lässt sich wohl kaum der Wert heben, der in der Nelkenwurz tatsächlic­h steckt. Der Ruf dieses Rosengewäc­hses war durchaus schon besser, als manche meinen. Gehen wir doch einmal zurück zum berühmten Paracelsus, der dieses Heilkraut bereits seinen Zeitge- nossen ans Herz gelegt hat. Sein Anliegen dabei war es, den Magen und den Darm in ihrer Verdauungs­funktion zu unterstütz­en. Auch bei Durchfall gilt damals wie heute, dass man auf die Nelkenwurz zurückgrei­fen kann. Wenn nun bis zum Frühjahr die Saison der grippalen Infekte wiederum viele von uns erreicht, sollten wir von vornherein schon darauf achten, unser Immunsyste­m durch eine vernünftig­e Lebensweis­e zu stärken. Ist man dann jedoch bereits angehalten, angesichts fiebriger Phasen das Bett zu hüten, so kann die Nelkenwurz eine stärkende Begleitung gerade für diese Zeit darstellen.

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