Sehr einladend
Ein Fest in der eigenen Wohnung ist Freude und Herausforderung zugleich. Ob elegante Dinnerparty oder ungezwungenes Abendessen: Das Wichtigste ist, die Gäste fühlen sich wohl.
Die zahlreichen Festtage rund um den Jahreswechsel bringen uns ganz schön in Feierstimmung. Eine Einladung zum Essen hier, eine feuchtfröhliche Punsch- Party dort. Dann und wann schlüpfen wir auch selbst in die Rolle des Gastgebers. Aber was macht einen guten Gastgeber eigentlich aus?
Und wie putzt man die eigenen vier Wände am effektvollsten heraus? Wir machen einen kleinen Rundgang durch die Wohnung ...
Garderobe
Die Wirkung einer Garderobe ist nicht zu unterschätzen, ist sie doch das „ Tor“zur Wohnung. Der erste Eindruck zählt. Schaffen Sie in der Garderobe also frühzeitig Platz und überprüfen Sie, ob auch genügend Kleiderhaken da sind. Einem Neuankömmling müssen Sie nicht unbedingt den Mantel abnehmen. Als Gast möchte man ja wissen, wo die eigene Jacke hängt. Es genügt, wenn Sie den Gästen zeigen, wo diese ihre Sachen lassen können. Warten Sie, bis der Gast abgelegt hat und führen Sie ihn dann weiter – ins Zentrum des Geschehens.
Idealerweise geben Sie ihm oder ihr noch einen Willkommenstrunk oder einen kleinen Finger- Imbiss in die Hand. Das hilft beim „ Ankommen“. Vielen Gästen ist es ja auch unangenehm, gleich nach Essen oder Getränken zu fragen.
Bad & Balkon
Zeigen Sie Ihren Gästen beim Eintreffen auch gleich, wo sich drei der wichtigsten Party- Räume befinden: das Bad, WC und der Raucherbalkon. Auch wenn Sie selbst niemals zur Zigarette greifen: Ein totales Rauchverbot ist unhöflich. Im Vorfeld haben Sie das Bad mit frischen Handtüchern und Flüssigseife ( wegen der Hygiene) ausgestattet.
Prüfen Sie während des Abends immer wieder kurz
die Sauberkeit von Bad und WC. Die Gästehandtücher dürfen zwischendurch auch einmal gewechselt werden. Wohnzimmer
Gäste wollen sich in erster Linie wohlfühlen. Mit ein paar Tricks gestaltet man die Wohnung gleich ein gutes Stück gemütlicher. Schaffen Sie viele Sitzgelegenheiten und stellen Sie die Möbel so, dass der Raum möglichst offen wirkt. Damit verhindern Sie, dass sich kleine, abgeschlossene Grüppchen bilden.
Licht ist ein altbewährter Stimmungsmacher. Warme, weiche Beleuchtung wirkt immer angenehm. Drehen Sie den Dimmer aber nicht zu weit hinunter, die Leute sollen ja nicht einschlafen. Jedenfalls kein allzu grelles Licht, das wirkt kühl und wenig einladend. Apropos kühl: Auch die Raumtemperatur ist mit entscheidend für eine angenehme Atmosphäre. Eine gute Gastgeberin fragt eventuell kurz nach, ob es zu kalt oder zu warm ist. Auch das Ohr feiert mit. Die Musikwahl bei Ihrem Fest bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Aber vergessen Sie nicht, Ihre Nachbarn vorab zu informieren, wenn es lauter werden könnte. Das ist gelebte Freundlichkeit und erspart Ihnen womöglich ungebetene späte Gäste in Uniform.
Dekoration
Das Organisieren von Dekorationsgegenständen gehört zu jenen Dingen, die sich frühzeitig erledigen lassen. Kaufen Sie Servietten, Kerzen & Co bereits ein bis zwei Wochen im Voraus. Blumen sollen frisch bleiben und können vorbestellt werden. Die Deko bringen Sie am besten schon am Tag vor dem Ereignis an.
Wenn dann doch nicht alles so hübsch aussieht, wie Sie sich das vorgestellt haben, bleibt noch Zeit, die Sache auszubügeln. Leben Sie beim Schmücken Ihre kreative Seite aus, aber übertreiben Sie es nicht. Auf dem Tisch steht oft derart viel Geschirr herum, dass zu viel Tischdekoration stört.
Küche
Auch Lebensmittel wie Fisch, Fleisch oder Brot lassen sich vorbestellen. Alles, was an den Tagen vor dem großen Ereignis erledigt werden kann, schont die Nerven. Die Getränke stehen schon im Abstellraum bereit? Geschirr, Besteck, Gläser sind in ausreichender Zahl vorhanden? Vielleicht lässt sich der eine oder andere Leckerbissen vorkochen?
Zögern Sie nicht, gute Freunde zu bitten, Ihnen etwas zur Hand zu gehen. Oder Sie engagieren einen professionellen Partyservice. Wenn Sie nur in der Küche stehen, bleibt keine Zeit, Seite an Seite mit Ihren Gästen zu feiern. Das ist nicht Sinn der Sache.
Esszimmer
Bei einem gesetzten Essen stellt sich die Frage: ist der Tisch groß genug für alle? Jeder Gast hat ein Recht auf Ellbogenfreiheit. Faustregel: eine Person benötigt eine Essfläche von 60 cm Breite und 40 cm Tiefe. Im Zweifelsfall einen zweiten Tisch zur Seite stellen.
Achten Sie darauf, dass alle genug zu trinken haben. Zwischenzeitliches Aufräumen ist Sache des Gastgebers, lehnen Sie angebotene Hilfe dankend ab. Die Teller aber nie wegräumen, bevor nicht alle mit dem Essen fertig sind. Der Geschirrspüler wird nur im Notfall gestartet. Es könnte für Ihre Gäste wie eine Aufforderung zum Gehen klingen.