„ Red Devils“jagen José mit 26 Mille zum Teufel
48 Stunden nach der Pleite in Anfield machte Manchester United dem Schrecken ein Ende und setzte Startrainer Mourinho nach zweieinhalb Jahren vor die Tür, musste dafür aber wieder tief in die Tasche greifen
26 Punkte aus 17 Partien, damit als Sechster 19 Zähler hinter Spitzenreiter Liverpool – der schlechteste Start seit der Saison 1990/ 91 hat Manchester United zu einer Reaktion gezwungen. Und diese schlug gestern um 9.45 Uhr auf der Klub- Homepage wie eine Bombe ein: José Mourinho ist nicht mehr Trainer der „ Red Devils“!
84- mal durfte er sich als Sieger feiern lassen. Nach der 28. Pleite am vergangenen Sonntag beim FC Liverpool ist José Mourinho aber nach insgesamt 144 Partien auf der Bank Geschichte in Old Trafford. „ The Special One“ist ab sofort nur mehr einer von vielen. Von vielen arbeitslosen Trainern . . .
„ Wir haben fast 450 Millionen Euro investiert, um ihm eine Mannschaft zur Verfügung zu stellen, die in der Lage sein sollte, um den Titel in der Premier League mitspielen zu können“, platzte Ed Woodward, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, nun der Kragen, und er zog die Reißleine.
Ein wesentlicher Grund für die Trennung dürfte auch das vergiftete Verhältnis zwischen Mourinho und 120- Millionen- Star Paul Pogba gewesen sein. So hatte der Startrainer dem Weltmeister nicht nur die Kapitänsschleife weggenommen und ihn mehrfach auf der Bank versauern lassen, vor dem Southampton- Match soll er ihn sogar als „ Virus“bezeichnet haben.
Allerdings muss United erneut tief in die Tasche greifen. Laut einer Vertragsklausel steht dem 55- jährigen Portugiesen, der erst vor elf Monaten bis Sommer 2020 verlängert hatte, bei einer frühzeitigen Entlassung eine Abfertigung von 26,6 Millionen Euro zu.
Carrick als „ Feuerwehr“
Wer die Nachfolge als Regisseur im Theater der Träume antreten wird, ist offen. Als „ Feuerwehr“springt vorerst der bisherige Assistenzcoach Michael Carrick ein, bis Saisonende soll der neue „ Chef“gefunden sein.