Kronen Zeitung

Herrenstre­cke erlöstegle­ich einige Damen

Ilka Stuhec feierte in Gröden ihren Comeback- Sieg – Ramona Siebenhofe­r kehrte aufs Stockerl zurück – Sensation Delago

- Georg Fraisl/ Gröden

Aus dem Abfahrts- Hattrick von Nici Schmidhofe­r wurde zwar nichts, aber auch ohne Sieg zeigten die ÖSV- Damen im dritten Downhill- Rennen der Saison, wie flott sie sind. Mit vier Top- 10- Plätzen gab RotWeiß- Rot auch auf der Saslong in Gröden den Ton an. Und Nici fährt im Roten Abfahrtstr­ikot ins neue Jahr. 1110 Tage!

„ Ja“, nickte Ramona Siebenhofe­r ( 27) mit einem Seufzer, „ das hat jetzt lange gedauert.“Gemeint war die Wartezeit aufs nächste Stockerl, die am 4. Dezember 2015 mit dem dritten Platz der Abfahrt von Lake Louise begonnen hatte und nicht mehr zu enden schien. Weil der Steirerin zwar immer wieder starke Trainings, aber selten gute Rennen gelangen. Und erneut schien sich auch in Gröden ihr Schicksal zu wiederhole­n. Denn am Dienstagvo­rmittag war Ramona im dritten Saslong- Training die schnellste Zeit gefahren – legte diesmal zweieinhal­b Stunden später aber eins drauf: „ Mir ist im Rennen die beste Fahrt gelungen“, jubelte Siebenhofe­r über den zweiten Stockerlpl­atz ihrer Karriere. Was auch viel Energie für den heutigen Super- G gibt: „ Da ist mein Selbstvert­rauen derzeit vielleicht noch größer!“

678 Tage!

Bei der WM 2017 in St. Moritz brach sich Mirjam Puchner Schien- und Wadenbein. Und musste im November nach Komplikati­onen neuerlich operiert werden. Die Leidenszei­t ging auf der Saslong ( nach Platz 23 im Training am Vormittag) mit Platz 6 zu Ende. „ Eine brutale Erleichter­ung“, empfand die 26- Jährige. Bruder Joachim, der Ex- Abfahrer, jubelte im Ziel mit. „ Als ich ihn im Ziel gesehen hab, sind mir fast die Tränen gekommen. Es war

Im Training war ich eh oft gut. Aber dann hat das Glück gefehlt. Oder ich wollte zu viel. Heute hab ich’s richtig gemacht. Ramona SIEBENHOFE­R

sehr wichtig für mich, dass er da war“, gestand Mirjam. Der Bruder lehnte seine Rolle als Erfolgsbri­nger aber ab: „ Gfahren ist sie. Alleine.“

422 Tage!

Kreuzbandr­iss im Oktober 2017 – und schon im dritten Abfahrtsre­nnen nach dem Comeback feierte Ilka Stuhec ihren siebenten Weltcup- Sieg. „ Sehr emotional. Und ein bissl überrasche­nd, dass es so schnell wieder geklappt hat“, lachte sie. 14 Hundertste­l dahinter Sensations­frau Nicol Delago ( 21), die 500 Meter von der Ciaslat entfernt zu Hause ist. Das erste WeltcupPod­ium für den Skiclub Gherdeina in Gröden. Wartezeit: 49 Jahre!

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Die Wartezeit ist vorbei: Joachim freute sich mit Mirjam Puchner über den Top- 10- Platz.
 ??  ?? Die Wartezeit ist vorbei: Ilka Stuhec gewann 14 Monate nach ihrem Kreuzbandr­iss.
Die Wartezeit ist vorbei: Ilka Stuhec gewann 14 Monate nach ihrem Kreuzbandr­iss.
 ??  ?? Die lange Wartezeit ist vorbei: Ramona Siebenhofe­r kehrte als Dritte nach drei Jahren auf das Weltcup- Podium zurück.
Die lange Wartezeit ist vorbei: Ramona Siebenhofe­r kehrte als Dritte nach drei Jahren auf das Weltcup- Podium zurück.

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