Herrenstrecke erlöstegleich einige Damen
Ilka Stuhec feierte in Gröden ihren Comeback- Sieg – Ramona Siebenhofer kehrte aufs Stockerl zurück – Sensation Delago
Aus dem Abfahrts- Hattrick von Nici Schmidhofer wurde zwar nichts, aber auch ohne Sieg zeigten die ÖSV- Damen im dritten Downhill- Rennen der Saison, wie flott sie sind. Mit vier Top- 10- Plätzen gab RotWeiß- Rot auch auf der Saslong in Gröden den Ton an. Und Nici fährt im Roten Abfahrtstrikot ins neue Jahr. 1110 Tage!
„ Ja“, nickte Ramona Siebenhofer ( 27) mit einem Seufzer, „ das hat jetzt lange gedauert.“Gemeint war die Wartezeit aufs nächste Stockerl, die am 4. Dezember 2015 mit dem dritten Platz der Abfahrt von Lake Louise begonnen hatte und nicht mehr zu enden schien. Weil der Steirerin zwar immer wieder starke Trainings, aber selten gute Rennen gelangen. Und erneut schien sich auch in Gröden ihr Schicksal zu wiederholen. Denn am Dienstagvormittag war Ramona im dritten Saslong- Training die schnellste Zeit gefahren – legte diesmal zweieinhalb Stunden später aber eins drauf: „ Mir ist im Rennen die beste Fahrt gelungen“, jubelte Siebenhofer über den zweiten Stockerlplatz ihrer Karriere. Was auch viel Energie für den heutigen Super- G gibt: „ Da ist mein Selbstvertrauen derzeit vielleicht noch größer!“
678 Tage!
Bei der WM 2017 in St. Moritz brach sich Mirjam Puchner Schien- und Wadenbein. Und musste im November nach Komplikationen neuerlich operiert werden. Die Leidenszeit ging auf der Saslong ( nach Platz 23 im Training am Vormittag) mit Platz 6 zu Ende. „ Eine brutale Erleichterung“, empfand die 26- Jährige. Bruder Joachim, der Ex- Abfahrer, jubelte im Ziel mit. „ Als ich ihn im Ziel gesehen hab, sind mir fast die Tränen gekommen. Es war
Im Training war ich eh oft gut. Aber dann hat das Glück gefehlt. Oder ich wollte zu viel. Heute hab ich’s richtig gemacht. Ramona SIEBENHOFER
sehr wichtig für mich, dass er da war“, gestand Mirjam. Der Bruder lehnte seine Rolle als Erfolgsbringer aber ab: „ Gfahren ist sie. Alleine.“
422 Tage!
Kreuzbandriss im Oktober 2017 – und schon im dritten Abfahrtsrennen nach dem Comeback feierte Ilka Stuhec ihren siebenten Weltcup- Sieg. „ Sehr emotional. Und ein bissl überraschend, dass es so schnell wieder geklappt hat“, lachte sie. 14 Hundertstel dahinter Sensationsfrau Nicol Delago ( 21), die 500 Meter von der Ciaslat entfernt zu Hause ist. Das erste WeltcupPodium für den Skiclub Gherdeina in Gröden. Wartezeit: 49 Jahre!