Wien als „ Gaffer- Hochburg“
Seit September wurden in ganz Österreich 27 Unfall- Voyeuristen angezeigt:
Seit der Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes können schaulustige Gaffer, die Handyfotos von Unfallopfern machen oder Rettungseinsätze behindern, angezeigt – und mit bis zu 500 Euro bestraft werden. Mit 13 Anzeigen liegt Wien in der Rangliste der „ Unfall- Paparazzi“an der unrühmlichen ersten Stelle.
Praktisch die Hälfte aller voyeuristischen Gaffer wurden in den vergangenen Monaten in der Bundeshauptstadt angezeigt. Bei der Bestrafung der 27 lästigen „ Unfall- Fotografierer“( auf Platz 2 liegt übrigens Kärnten) ging es in elf Fällen vorwiegend darum, dass diese trotz deutlicher Abmahnung die Hilfeleistung verhindert haben. Weitere 16 Gaffer wurden angezeigt, weil sie „ die Privatsphäre vom Unglück Betroffener unzumutbar beeinträchtigt hatten“.
Geldstrafen wurden allerdings erst dann verhängt, wenn sich die unbelehrbaren Gaffer und Fotografierer trotz einer Abmahnung nicht an Anordnungen der Polizei hielten. Noch keine Anzeigen nach dem neuen „ Gaffer- Paragraphen“mussten bisher erfreulicherweise in Salzburg, dem Burgenland und in Vorarlberg verhängt werden.
Auch Innenminister Kickl ist überzeugt, „ dass mit diesem neuen Gaffer- Gesetz von der Regierung ein wichtiger Schritt gegen den sogenannten Unfall- Voyeurismus gesetzt worden ist“.