Lieber Bischof Alois Schwarz,
Sie sind ein österreichischer katholischer Kirchenfürst in St. Pölten.
Und aktuell leider Gottes dort, wo Sie auf gar keinen Fall hingehören: in den Schlagzeilen der Journale.
Nach 42 Jahren als Priester, Beichtvater, Hirte und Seelsorger werden nun schwere, schwerste Vorwürfe gegen Sie erhoben.
Aber nicht von antiklerikalen Enthüllungsjournalisten, sondern von Ihren eigenen Leuten.
Die Rede ist von Misswirtschaft, privater Geldverschwendung, von Ihrer Erpressbarkeit wegen eines Verhältnisses zu einer Dame, von diversen Absteigen und einer Sauna auf der Alm sowie von einem ExSpion, den Sie engagiert haben sollen, um Ihren Erpressern das Handwerk zu legen.
Als Plot für einen Kirchen- Thriller von Dan Brown würde dies alles passen, aber als reales Rechercheergebnis Ihrer Priesterkollegen ist’s einfach unerträglich.
Für Millionen von Katholiken und für unsere Mutter Kirche.
Herr Bischof Schwarz: 42 Jahre Priestertum, Gottsuche, Glaube und gelebte Liebe zu und für die Menschen können, dürfen einfach nicht umsonst gewesen sein.
Und so meine ich, wenn Sie jetzt mutig, anständig und überzeugend Ihren Rücktritt vom Bischofsamt erklären, würden Sie Ihrer/ unserer Kirche einen großen Dienst erweisen.
Vielleicht der letzte Dienst, den Sie noch in petto haben.