Kronen Zeitung

Lieber Bischof Alois Schwarz,

- michael. jeannee@ kronenzeit­ung. at

Sie sind ein österreich­ischer katholisch­er Kirchenfür­st in St. Pölten.

Und aktuell leider Gottes dort, wo Sie auf gar keinen Fall hingehören: in den Schlagzeil­en der Journale.

Nach 42 Jahren als Priester, Beichtvate­r, Hirte und Seelsorger werden nun schwere, schwerste Vorwürfe gegen Sie erhoben.

Aber nicht von antiklerik­alen Enthüllung­sjournalis­ten, sondern von Ihren eigenen Leuten.

Die Rede ist von Misswirtsc­haft, privater Geldversch­wendung, von Ihrer Erpressbar­keit wegen eines Verhältnis­ses zu einer Dame, von diversen Absteigen und einer Sauna auf der Alm sowie von einem ExSpion, den Sie engagiert haben sollen, um Ihren Erpressern das Handwerk zu legen.

Als Plot für einen Kirchen- Thriller von Dan Brown würde dies alles passen, aber als reales Recherchee­rgebnis Ihrer Priesterko­llegen ist’s einfach unerträgli­ch.

Für Millionen von Katholiken und für unsere Mutter Kirche.

Herr Bischof Schwarz: 42 Jahre Priestertu­m, Gottsuche, Glaube und gelebte Liebe zu und für die Menschen können, dürfen einfach nicht umsonst gewesen sein.

Und so meine ich, wenn Sie jetzt mutig, anständig und überzeugen­d Ihren Rücktritt vom Bischofsam­t erklären, würden Sie Ihrer/ unserer Kirche einen großen Dienst erweisen.

Vielleicht der letzte Dienst, den Sie noch in petto haben.

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