Der Energetiker und seine Freunde
Der Auftritt von Energetiker Christoph Fasching bei der U- Kommission zur Krankenhaus- Nord- Pleite offenbarte neue Details in der Causa „ Schutzring“. So sind endlich alle Namen jenes Quartetts bekannt, das für den 95.000 Euro teuren Auftrag verantwortlich ist. Zugleich sollen bald weitere Unterlagen ausgewertet werden.
Faschings Aussagen werden noch länger für Diskussionen sorgen: Der Energetiker betrieb reichlich Eigenwerbung, da er „ beim Krankenhaus Nord Schlimmeres verhindert habe“. Zugleich gab Fasching Auskunft, wie alles ablief: Die frühere ärztliche Direktorin und Beraterin Sylvia Schwarz sowie die einstige Programmleiterin Susanne Lettner hätten sich über eine Geschäftspartnerin an ihn gewandt. Danach habe er ein 15- seitiges Angebot verfasst. „ Ich hatte den Eindruck, dass sie ziemlich verzweifelt waren“, erinnert sich Fasching. Danach gaben auch der frühere stellvertretende Programmleiter Wolfgang Strenn und der damalige Technik- Chef Wilfried Gröblinger ihren Sanktus.
„ Die Befragung hat gezeigt, dass zwei Führungspersönlichkeiten des Krankenanstaltenverbundes ( KAV) ein persönliches Coaching beim Energetiker beauftragt haben“, meinte Gemeinderätin Ingrid Korosec ( ÖVP).
Für das Quartett setzte der viermonatige Auftrag aber negative Schwingungen in Gang: Lettner und Strenn wurden suspendiert, der Be- ratervertrag von Schwarz wurde aufgelöst, Gröblinger soll an einem Burn- out leiden. Zugleich sind Strafverfahren anhängig.
Gemeinderat Wolfgang Seidl ( FPÖ) will eine 36- seitige Dokumentation über den Auftrag anfordern, die laut Fasching beim KAVvorliegt: „ Hoffentlich erhalten wir sie rasch und ungeschwärzt.“