Kronen Zeitung

EU- Afrika- Forum

- Peter Blaschek, Wien

„ Europa braucht Afrika, und Afrika braucht Europa“, waren die Worte von Kommission­spräsident Juncker bei der Eröffnung des EU- Afrika- Forums in Wien. Der Kommission­spräsident der Afrikanisc­hen Union, Moussa Faki Mahamat, kritisiert­e jene Staaten, die den UNO- Migrations­pakt nicht unterschri­eben haben. Dies lässt die Vermutung zu, dass dieses Forum aus afrikanisc­her Sicht dazu dienen soll, die Migration der Afrikaner nach Europa zu legalisier­en.

Ich habe mir Gedanken über Afrika gemacht und komme zu dem Schluss, dass Afrika durchaus Voraussetz­ungen hat, um sich selber zu helfen. Afrika, ein Kontinent, der 22% der festen Erdoberflä­che einnimmt, ist in letzter Zeit wegen der Massenausw­anderung Richtung Europa sehr oft Thema in den Medien. Afrika ist das Armenhaus dieser Erde, auf keinem anderen Kontinent hungern so viele Menschen, und auf keinem anderen Kontinent gibt es so viele Menschen, die mit HIV/ AIDS infiziert sind. Afrika gilt als Wiege der Menschheit, in Ägypten gab es eine der frühesten Hochkultur­en, heute ist Afrika der Kontinent mit den meisten Bürgerkrie­gen. Afrika verfügt über jede Menge an traumhaft schönen Landschaft­en und besitzt eine unvergleic­hliche Fauna und Flora. Auch mit Bodenschät­zen ist dieser Kontinent gesegnet, so kommen 50% der weltweiten Diamanten- Produktion vom Schwarzen Kontinent.

Nun stellt sich die Frage, warum in diesem Teil der Erde so gut wie nichts weitergeht. Ist es nur Schicksal, oder kann es auch an der Mentalität der Bevölkerun­g liegen?

Wer glaubt, Afrika helfen zu können, indem ein Heer von „ Flüchtling­en“aufgenomme­n wird, irrt gewaltig. Die Hilfe für Afrika kann nur unter dem Motto „ Bringt ihnen kein Wasser, sondern zeigt ihnen, wie man einen Brunnen baut“stehen. Hilfe zur Selbsthilf­e ist der einzige richtige Weg, alles andere würde nur Konflikte in unsere noch friedliche­n Regionen tragen.

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