Afrika als Hoffnungskontinent?
Im Zuge des vom EU- Ratsvorsitzenden Bundeskanzler Kurz einberufenen AfrikaGipfels ist nun von allen Seiten die Rede vom afrikanischen Hoffnungskontinent. Aber ganz so einfach ist das nicht, denn auf der einen Seite ist es nichts anderes als die Angst der europäischen Wirtschaft, von den Chinesen, die längst durchaus nicht uneigennützig Milliardeninvestitionen auf dem Schwarzen Kontinent tätigen, ökonomisch total abgehängt zu werden. Auf der anderen Seite fehlt für einen „ Marshallplan für Afrika“ganz einfach die Infrastruktur, die ja in Europa trotz aller Zerstörungen nach dem Zweiten Weltkrieg durchaus vorhanden war. Einfach Geld zu schicken ist auch sehr blauäugig, da die Korruption der afrikanischen Politiker jeden osteuropäischen Oligarchen vor Neid erblassen lassen würde.
Die einzig vernünftige Lö- sung wäre wohl, die vielen Migranten in benötigten Berufen auszubilden und dann mit einer Perspektive in ihre Heimatländer zurückzuschicken und europäische Facharbeiter nach Afrika zu schicken, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, etwa Brunnenbohrer und Landwirte. Auf digitalem und elektrotechnischem Gebiet haben ohnehin längst die Chinesen das Ruder übernommen. Nur so könnte man vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Bei einer Beibehaltung der jetzigen Politik der EU wird sich das aber für Europa zu einer Katastrophe entwickeln, ökonomisch und vor allem sozial.
Sebastian Kurz scheint das erkannt zu haben.
Johannes Abl, Großgmain