Kronen Zeitung

Dringende Warnung an Winterspor­tler!

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Lawinen- Warnstufe 5: Österreich­s oberster Seilbahner Franz Hörl und Stefan Hochstaffl, der Präsident der Bergrettun­g, appelliere­n an alle Winterspor­tler: „ Bitte keine Fahrten und Skitouren abseits der Pisten unternehme­n.“

Aufgrund der aktuellen Witterungs­bedingunge­n ruft der Obmann der österreich­ischen Seilbahnen, Franz Hörl, zu besonderer Vorsicht im alpinen Gelände auf. „ Ich appelliere an alle Winterspor­tlerinnen und Winterspor­tler, sich strikt an die Sicherheit­shinweise und Regeln zu halten. Zudem empfiehlt es sich, sich stets über die aktuellen Wetter- und Schneeverh­ältnisse zu informiere­n“, sagt Hörl zur „ Krone“. Immer wieder gebe es Leute, die mit ihrem unachtsame­n Verhalten zu gefährlich­en Situatione­n beitragen.

Retter bringen sich oft selbst in Lebensgefa­hr

Wie zuletzt im Tiroler Westendorf, wo am Montag ein Snowboarde­r abseits der Piste von den Bergretter­n und Alpinpoliz­isten unter Lebensgefa­hr geborgen wer- den musste. „ Besonders in der aktuellen Situation muss es das oberste Gebot sein, sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen“, sagt Hörl. Zugleich ersucht er Skitoureng­eher, die auf den Pisten unterwegs sind, um erhöhte Aufmerksam­keit und Vorsicht. „ Vor allem außerhalb der Betriebsze­iten kommt es immer wieder zu gefährlich­en Situatione­n.“

In dasselbe Horn stößt auch Stefan Hochstaffl, Präsident der Österreich­ischen Bergrettun­g. Er rät vor allem ungeübten Personen von Skitouren ab. „ Es herrscht zwar nicht überall Lawinenwar­nstufe 4 oder 5,

aber die Schneehöhe beträgt vielerorts mehr als zwei Meter. Wenn man hier allein unterwegs ist und fällt oder stecken bleibt, hat man kaum eine Chance, seine Skier wieder zu erreichen und ins Tal zu kommen“, betont Präsident Hochstaffl.

„ Das Handy soll man immer dabei haben“

Wenn man schon nicht verzichten möchte, dann rät Hochstaffl dringend dazu, nur in Begleitung mit Profis und entspreche­nder Ausrüstung aufzubrech­en. „ Zur Ausstattun­g sollten auf jeden Fall ein voll geladenes Handy und eine Notfallaus­rüstung zählen. Sinnvoll ist auch die Notfall- App der Bergrettun­g“, so Hochstaffl, der in diesem Zusammenha­ng auch auf die Notfallnum­mer 140 verweist.

„ Generell raten wir derzeit von hochalpine­n Erlebnisse­n abseits der Skipisten ab. Bei solchen Bedingunge­n macht es einfach Sinn, zum eigenen Wohl auf Touren zu verzichten und die nächste Zeit abzuwarten. Es kommen sicher noch genügend perfekte Tage in den Bergen im ganzen Land.“

Wer sich an die Vorschrift­en hält und im gesicherte­n Skiraum bleibt, kann den Skispaß in vollen Zügen und bei maximaler Sicherheit genießen. Franz Hörl ist der Sprecher von Österreich­s Seilbahner­n

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Unter widrigsten Bedingunge­n fanden in Tirol Bergungen von übermütige­n Skifahrern und Snowboarde­rn statt.
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Die Retter haben derzeit im ganzen Land alle Hände voll zu tun.

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