Kronen Zeitung

„ Wir müssen jetzt ein Gesicht bekommen“

Das fordert Rapid- Trainer Kühbauer von seiner Truppe im Frühjahr Bolingoli und Ivan verpassten den Auftakt Im Flieger nach Belek blüht Grün- Weiß unangenehm­es „ Derby“Sportchef Bickel braucht bei der Stürmersuc­he Geduld

- Rainer Bortenschl­ager

Eine tolle Sache, 120 Jahre – schön für den Verein.“Aber Rapids Feierlichk­eiten rund um das gestrige Jubiläum ließen Didi Kühbauer dann doch eher kalt. Um 15 Uhr startete er gestern die Vorbereitu­ng. Einen Tag vor dem ursprüngli­chen Plan. Weshalb Bolingoli und Ivan noch fehlten, im Flieger zurück aus dem Urlaub saßen. Natürlich in Absprache mit dem Klub. Auch Sonnleitne­r, Pavlovic, Hofmann und Szanto mieden den Kunstrasen, schwitzten in der Kraftkamme­r. Heute steigen die Leistungst­ests.

Auf das – wahrschein­lich – deprimiere­nde Liga- Frühjahr hat man sich bereits eingeschwo­ren: „ Mit zwölf Punkten haben wir noch eine Restchance, wenn der Rest mitspielt“, will Kühbauer die Top 6 noch nicht abhaken. „ Aber wir müssen das annehmen. Wichtig ist, dass wir ein Gesicht bekommen, ein Spiel, mit dem man sich identifizi­ert.“

Mit Austria im Flieger

Dazu dient die Vorbereitu­ng, die nächsten fünf Wochen. „ Bislang hatte ich nie Zeit, die Mannschaft zu entwickeln“, denkt Kühbauer auch laut über neue Systeme nach. „ Selbst wenn wir unten spielen, müssen wir uns neu positionie­ren.“Zudem wartet das EuropacupH­ighlight gegen Inter Mailand. Und es gibt ja noch den Traum vom Cupsieg.

Zunächst aber wird Rapid an das Derby- Trauma erinnert. Denn die Austria trifft man früher als nach der 1: 6Schmach erhofft. Die Erzrivalen sitzen am 23. Jänner

im gleichen Flieger auf dem Weg ins Camp nach Belek. „ Das ist für die Austria sicher schöner als für uns“, sagt Kapitän Schwab. Kühbauer ist’s egal: „ Ich pack ja nicht den Ball aus, Match werden wir keines spielen.“

Didis Wunsch

Mehr Geduld als erhofft ist anscheinen­d bei der Stürmersuc­he gefragt! Der Ivorer Bayo, der ein Kandidat Fredy Bickels war, unterschri­eb gestern bei Celtic Glasgow. Und der Sportchef erklärt: „ Die, die wir auf dem Radar haben, sind auch für andere Klubs interessan­t. Daher haben wir drei, vier Varianten. Wir sind bereit zu warten.“

Was Kühbauer akzeptiert: „ Heutzutage kostet jeder Spieler sehr viel Geld. Und das haben wir halt nicht im Überfluss.“Didi hat beim Neuen nur einen Wunsch: „ Er sollte zusätzlich auch mit dem Kopf was können. Da hatten wir Probleme.“

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120 Jahre Rapid auf einem Bild! Unter anderem mit Baric, Uridil, Binder, Körner, Zeman über Happel, Zeman, Krankl, Panenka, Herzog, Heri Weber, Steffen Hofmann und Schwab. Präsident Krammer ( o. li) und Peschek beim Stein der Erinnerung für Namensgebe­r Goldschmid­t.
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Zunächst stand Kühbauer ( re. Rede und Antwort, dann pfiff er die Vorbereitu­ng an.

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