Kronen Zeitung

Niki Nationale

- Elisabeth Grill, per E- Mail

Nach einem Aufenthalt auf Ibiza musste Niki Lauda wegen einer akuten und lebensgefä­hrlichen Infektion neuerlich ins AKH eingeliefe­rt werden.

Lauda hat erst kürzlich eine Reha absolviert, wo sicher das Beste für die Regenerati­on des geschwächt­en Körpers getan wurde. Leider hat er nicht widerstehe­n können, bald danach in ein Flugzeug zu steigen, um sich mit seiner Familie in wärmere Gefilde zu begeben. Leider ist es aber auch auf den Mittelmeer­inseln im Dezember und Jänner relativ kühl, und man kann sich auch dort leicht eine Infektion holen, wenn die Immunabweh­r geschwächt ist. Von Ibiza nach Wien ist es mit dem Flugzeug ein Katzenspru­ng. Aber was würde passieren, wenn Niki Lauda dieses Jahr wieder am Formel- 1Zirkus teilnehmen würde, wo Langstreck­enflüge nicht zu vermeiden sind? Da ist er dann nicht in zwei Stunden in Wien, sollten irgendwelc­he Komplikati­onen auftreten. Außerdem lauern in Flugzeugen erwiesener­maßen viele Keime, die auch oft gesunden Menschen zusetzen. Die Spitzenärz­te im Wiener AKH tun für unseren Nationalhe­lden sicher das Möglichste, um ihn rasch wieder auf die Beine zu bringen, aber Wunder wirken können auch die besten Ärzte nicht. Eine Abstoßung der fremden Lunge und neuerliche­s Warten auf ein geeignetes Spenderorg­an könnte für einen

70- Jährigen fatal enden. Das ist ihm und seiner Familie mit noch zwei 9- jährigen Kindern wirklich nicht zu wünschen.

Sei also vorsichtig, Niki Lauda, damit wir Dich noch lange haben.

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